Alex Wurz scheint es am Freitag geahnt zu haben. Ein Erreichen der dritten Qualifying-Session erachte er schon zu diesem Zeitpunkt als schwierig. "Das wäre der Überhit", sagte er. Nach dem Qualifying fühlt er sich darin bestätigt, auch wenn er nicht damit gerechnet hatte, dass die Toyota und Super Aguri vor ihm landen würden.

"Wenn alles super ist, schaffen wir es in die Top10", analysierte er, "wenn es nicht so gut läuft, stehen wir, wo wir jetzt stehen." Bis auf seinen letzten Run waren alle ganz gut, aber auf seiner letzten Runde beging er einen Fehler. "Da habe ich die Zeit liegen lassen", sagte er im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Da bin ich ein bisschen zu sehr mit der Brechstange gefahren, dafür wirst du beinhart bestraft. Das ärgert mich. Sonst wäre es ein knapper Schlagabtausch mit Nico geworden." Das hätte ihm dann Spaß gemacht.

Denn der Teamkollege ist bekanntlich immer die erste Messlatte. "Aber grundsätzlich ist es viel wichtiger, wo wir insgesamt stehen. Wenn wir ganz weit auseinander stehen würden, müsste man sich Gedanken machen. Aber wir waren den ganzen Winter nur ein bis zwei Zehntel auseinander." Also alles halb so schlimm.

Aber wie gedenkt er nun nach noch vorne zu kommen? "Unsere Long Runs sind verhältnismäßig zum Qualifying stärker", rechnet er sich im Rennen mehr Chancen aus, "wenn alles normal läuft." Außerdem ist Melbourne dafür bekannt, dass im Rennen "einiges passiert"; Ausfälle und Unfälle sind hier an der Tagesordnung. Bei der Strategie erwartet Wurz keine allzu großen Unterschiede - auch nicht durch die neue Reifenregel, die besagt, dass alle Fahrer beide Reifenmischungen einsetzen müssen.