Was soll man davon halten, wenn zwei Fahrer mit dem gleichen Auto auf völlig verschiedene Positionen im Qualifying kommen? Halten kann man davon viel, aber Erklärungen sind dafür meistens einfach, denn es ist nicht anzunehmen, dass David Coulthard über Nacht verlernt hat wie man fährt, oder dass Mark Webber seinem Teamkollegen plötzlich um die Ohren fährt als säße er in einem Käfer.

Wie gesagt, Erklärungen sind einfach. "Der erste und der zweite Sektor meiner letzten Runde waren gut, aber ich kam durch Kurve 15 und da war viel Staub und Schmutz, der auf meine Reifen gekommen ist. Dann bin ich in die letzte Kurve, kam aus der Spur und auf den Reifenabrieb, also habe ich all die Zeit verloren, die ich in den ersten beiden Sektoren geholt hatte. Was eine Session hätte sein sollen, die ich leicht überstanden hätte, stellte sich nicht als solche heraus", erklärte David Coulthard den Grund für seinen 19. Startplatz.

Eigentlich auch eine Erklärung bräuchte man für Mark Webbers siebten Platz, denn im Winter sah es nicht unbedingt so aus, als ob man so weit vorne sein könnte. Die Beteuerungen über den Rückstand von vier Wochen haben die Erwartungen auch nicht steigen gelassen. "Ich habe nicht erwartet, Siebter zu werden, also ist das fantastisch", sagte dann auch Webber selbst. Das Problem am Getriebe, das den Freitag noch abgekürzt hatte, spielte für ihn keine Rolle mehr. Vor allem auch deswegen, weil seine Mechaniker die verlorene Zeit aus dem Training in der Nacht mit harter Arbeit wett gemacht hatten. Was für ihn eine Rolle spielte, war die letzte Aufgabe, die an diesem Wochenende noch vor ihm liegt: "Morgen ist noch ein langer Weg zurückzulegen und wir müssen schauen, ob wir im Rennen die Leistung bringen können - es sollte ein interessanter Grand Prix werden.