Markus, was ist das für ein Gefühl, nicht genau zu wissen, ob Du fährst oder nicht?
Markus Winkelhock: Es war von Anfang an Giedo van der Garde eingeplant. Ich bin also in dem Wissen angereist, dass ich nicht fahren werde. Wäre ich also gefahren, wäre das ein Extra für mich gewesen. Die Hoffnung war zwar da, aber ich kann das Team verstehen, wenn man beim ersten Rennen die Stammfahrer einsetzen will. Adrian kennt die Strecke nicht und muss auf jeden Fall Kilometer abspulen. Und Christijan kann wichtige Informationen über das neue Auto sammeln. Aus Sicht des Teams kann ich die Entscheidung verstehen.

Hast Du bei einem der nächsten Rennen die Chance, am Freitag zu fahren? Es ist ja eine komische Situation: Du bist der offizielle Ersatzfahrer, aber wenn, dann fahren am Freitag andere...
Markus Winkelhock: Das haben mich schon einige Leute gefragt. Ich werde auf jeden Fall dieses Jahr noch im Auto sitzen, aber bei welchen Rennen, kann ich noch nicht sagen.

Wie viel bist Du dieses Jahr schon mit dem neuen Auto gefahren?
Markus Winkelhock: Ich bin nur einmal einen Shakedown in Silverstone gefahren. Davor sind Adrian und Christijan gefahren. Hoffentlich kann ich während der Saison noch ein bisschen mehr testen.

Ist diese Situation für Dich unbefriedigend?
Markus Winkelhock: Mein Ziel ist die Formel 1. Ich bin aus der DTM in die Renault WS gegangen und habe dann den Sprung zum F1-Testfahrer bei Spyker geschafft. Jetzt muss ich versuchen das Jahr zu überbrücken. Logisch wäre ich gerne Stammfahrer geworden, aber ich muss die Leute mit meiner Leistung von mir überzeugen und jetzt schon für nächstes Jahr mitarbeiten.

Wie ist Dein Verhältnis mit Adrian?
Markus Winkelhock: Ich kenne ihn schon länger und wir haben auch schon gemeinsam trainiert. Logischerweise wäre ich gerne Stammfahrer, alles andere würde mir eh niemand abkaufen. Aber das hat keine Auswirkungen auf meine Beziehung zu Adrian.

Wie weit bist Du ins Team einbezogen?
Markus Winkelhock: Ich bin bei allen technischen Meetings dabei. Dabei lernt man einiges.