Der RA107 von Honda ist noch weit davon entfernt, um den Sieg mitzufahren. Das sagte Rubens Barrichello im Gespräch mit autosport. "Man merkt, dass es kein schlechtes Auto ist, aber von einem Siegauto sind wir noch ein großes Stück entfernt."

Damit tritt er den Erwartungen von Teamboss Nick Fry entgegen, der beim Launch des RA107 von der Siegfähigkeit überzeugt war. Barrichello sieht das ein wenig anders. "Es ist das zweite V8 Auto das ich gefahren bin und es ist besser als letztes Jahr. Aber verglichen damit, wie es bei Ferrari war, sind wir weit von Perfektion entfernt."

Den GP von Australien hat Barrichello anscheinend schon abgeschrieben. Stattdessen setzt er Hoffnung in die Weiterentwicklung des Autos bei den Tests in Sepang vor dem zweiten Rennen in Malaysia. Dort soll ein großes Update getestet werden, dass vor allem Modifikationen an der Aerodynamik und an den Stoßdämpfern beinhaltet. Dennoch werde es nach Ansicht des Brasilianers Zeit kosten, bis die vielen Probleme, die während der Wintertests am RA107 aufgetreten sind, behoben sein werden.

"Natürlich wissen wir, wo das Problem ist, es ist nur sehr schwer zu beheben", sagte der ehemalige Ferrari-Pilot. "Wir haben ein paar Sachen im Windkanal gefunden und das Team musste hart dafür arbeiten." Nun müsse man während der Malaysia-Tests eine Menge ausprobieren.

Optimistisch stimmt den Brasilianer hingegen, dass die gefahrenen Zeiten gar nicht so schlecht gewesen seien, in Anbetracht der Probleme. "Wenn wir das in den Griff kriegen, würden wir um einen erheblichen Schritt verbessern. Aber es ist nicht so, als geht man zum Ofen, öffnet die Klappe und findet das Essen fertig gekocht. Und wahrscheinlich wird es wieder andere Probleme verursachen. Es ist ein Teufelskreis, den wir durchbrechen müssen."