Ideen gibt es in der Formel 1 viele, sinnvoll sind nicht alle, brillant nur ganz wenige. Trotzdem machte Mark Webber im Vorfeld der neuen Saison eine brillante Idee aus: "Wir sollten nachts fahren", bestätigte er Bernie Ecclestones Vorschlag, eine "gute Zahl" an Nachtrennen abzuhalten. "Das macht extrem viel Sinn und ist eine brillante Idee. Es wäre toll für den Sport."

Eine Einschränkung gibt es natürlich immer: Webber möchte vorher ausreichend Testfahrten absolvieren, um sich an die neue Situation zu gewöhnen, die Autos und die Flutlichtanlagen abzustimmen. Auch die Fernsehkameras müssten entsprechend eingestellt werden, aber all das ist laut Streckenarchitekt Hermann Tilke kein Problem in der heutigen Zeit. Außerdem sind Nachtrennen im Motorsport nichts Neues: Die 24 Stunden von Le Mans beinhalten logischerweise einen ziemlich dunklen Teil, den auch Webber bestens kennt.

"Man muss einen Kompromiss zwischen zu wenig und zu viel Licht finden", so der Red Bull-Pilot, "denn man möchte es nicht taghell haben." Der Speed würde bei einem Nachtrennen jedenfalls nicht verloren gehen. "Das ist in Le Mans genauso, da sind die Zeiten nachts schneller." Sein Fazit ist also positiv: "Nachtrennen sind gut."

Rubens Barrichello ist im Gegensatz zu Webber noch nie ein Nachtrennen gefahren. "Ich habe keine Ahnung wie es im Cockpit sein würde, mit 300 km/h durch die Nacht zu fahren", verriet er. "Im Kart ist es okay, aber es wäre schön für die Zuschauer und so lange die Sicherheit stimmt - warum nicht?" Webber macht sogar noch einen Vorteil aus: "In Malaysia wäre es fantastisch, dann wäre es viel kühler." Dort wäre es also mehr als nur eine brillante Idee.