Das erste Rennen der Saison ist immer ein ganz besonderes. Die lange Winterpause ist vorbei, endlich heulen die Motoren wieder im Zweikampf gegeneinander und nicht nur im Duell mit der Stoppuhr. "Es ist die erste Chance, das wahre Potenzial der Teams zu sehen", weiß Toyota-Technikchef Pascal Vasselon.

Seine Piloten reisen mit einem guten Gefühl nach Downunder. Allerdings nicht unbedingt auf Basis der Testergebnisse, sondern dank der schönen Erinnerungen an den Albert Park. Ralf Schumacher erzielte dort vor einem Jahr einen Podestplatz und Jarno Trulli bestritt in Melbourne 1997 sein F1-Debüt. in diesem Jahr scheint ihm Australien aber noch kein Glück zu bringen. Auf seinem Weg nach Melbourne musste er wegen hohen Fiebers einen PR-Termin absagen. Teamboss Tsutomu Tomita spielte die Krankheit jedoch herunter. "Es ist keineswegs lebensgefährlich."

Ralf Schumacher baut derweil auf ein erfolgreiches Wochenende. "Wir haben Fortschritte gemacht", konstatiert er. "Meine ersten Eindrücke vom Auto waren gut und obwohl die Tests manchmal schwierig verliefen, hoffe ich, dass unser Auto zur Strecke passen wird." Das Ziel ist ein "schönes" Ergebnis. Eine Wiederholung des Podestplatzes aus dem Vorjahr erscheint allerdings als zu schön, um wahr zu sein...

Dennoch sieht Trulli dem ersten Rennwochenende des Jahres optimistisch entgegen. "Wir mussten an einigen Problemen arbeiten, aber das Team hat viel am neuen Auto verbessert und wir erwarten, dass es konkurrenzfähiger und zuverlässiger sein wird." Natürlich gebe es vor dem Saisonstart immer große Fragezeichen, aber Trulli ist trotzdem zuversichtlich. Sogar Vasselon sieht der neuen Saison mit "Begeisterung" entgegen. Hoffentlich wird er in Melbourne nicht allzu sehr entgeistert...