Das Fahrer-Duo von Red Bull Racing 2007 gehört nicht unbedingt zu der Gruppe der Jüngsten in der Formel 1. David Coulthard wird bald 36 und auch Mark Webber hat die große Drei Null hinter sich. Vom Hauseigenen Nachwuchs ist momentan also nichts zu sehen. Dennoch findet Eigentümer Dietrich Mateschitz die aktuelle Fahrerpaarung passend.

"Wenn man ein Auto neu entwickelt, ist es wichtig, dass es ausreichend Erfahrung auch seitens der Fahrer im Team gibt. Genauso wie es sehr wichtig ist, dass nicht nur ein Fahrer sondern alle beide punkten. Die Wahl für Webber in Ergänzung zu David Coulthard war also in jeder Hinsicht eine richtige", sagte der Österreicher gegenüber der Kleinen Zeitung. All jene, die sich nach den jungen Wilden umsehen, die eigentlich eher zum selbst proklamierten Image von Red Bull passen, legte Mateschitz die Scuderia Toro Rosso ans Herz, wo diese in Zukunft zu finden seien.

Gerhard Berger ist mit der Entwicklung bei Toro Rosso zufrieden, Foto: Patching/Sutton
Gerhard Berger ist mit der Entwicklung bei Toro Rosso zufrieden, Foto: Patching/Sutton

Über die momentane Form des Teams meinte der Red Bull Chef nur, dass der selbst ausgemachte Rückstand von vier Wochen aufzuholen sei. Außerdem sagte er, dass ihm aufgrund des Engagements beim ehemaligen Sauber Team schon klar war, dass der Weg an die Spitze als Privatteam kein leichter sein würde. Eine kleine Spitze in Richtung einiger Hersteller-Teams konnte er sich dabei nicht verkneifen: "Bekannter Weise bemühen sich selbst große Automobilhersteller seit Jahren vergeblich darum."

Mateschitz' Kompagnon bei Toro Rosso, Gerhard Berger, sprach auch mit der Zeitung in Graz und zeigte sich mit der bisherigen Entwicklung zufrieden. Seiner Meinung nach laufe alles nach Plan. Für ihn bedeutet das: "Das heißt, dass wir Boden auf Williams und Toyota, die letztes Jahr vor uns gelegen sind, gut machen wollen." Ein weiteres Ziel wäre es für Berger, in den Windschatten des Schwesterteams zu kommen, doch dabei gab er zu bedenken, dass es bei Toro Rosso nicht so viele finanzielle Mittel gebe wie bei Red Bull Racing.

Auch über einen Landsmann von sich, hatte Gerhard Berger etwas zu erzählen. In der Vergangenheit hatte er sich ja recht kritisch über den Speed von Alexander Wurz geäußert und sogar gemeint, er sei für die Formel 1 zu langsam. Mittlerweile gibt er zu, seine Meinung geändert zu haben. "Es muss etwas dahinter stecken, wenn jemand nach so langer Zeit aus eigener Kraft zurück kommt. Noch dazu im Team eines Frank Williams - der kennt sich ja aus. Jetzt liegt es am Alexander, was er aus dieser Chance machen wird", sagte Berger.