Die Briten sehen die Formel 1 gerne als ihre Rennserie an. Silverstone ist die Heimat des britischen Motorsports und für sie der Nabel der F1-Welt. Doch mit Michael Schumacher schickte sich Anfang der 90er Jahre ein Deutscher an, alles in Grund und Boden zu fahren. In seinem Windschatten kamen weitere Deutsche - Fahrer, Hersteller, Ingenieure, Sponsoren.

Nach Michael Schumachers Rücktritt sind alle noch da. Es gibt keinen Grund zu glauben, dass es in der Formel 1 keine deutschen Sieger mehr geben wird - das gilt sowohl auf als auch neben der Strecke. Das hat im letzten Jahr Martin Westerhoff bewiesen. Martin ist Student, F1-Fan und seit diesem Jahr Motorsport-Journalist. Das hat er unter anderem einem Sieg in der Höhle der Briten zu verdanken.

Martin entdeckte auf einer Internetseite einen Werbebanner für den Bridgestone e-Reporter Wettbewerb, für den er sich sogleich anmeldete. Dabei schreckte ihn weder die Konkurrenz anderer Studenten aus aller Welt noch die Tatsache, dass er seine Wettbewerbsartikel auf Englisch verfassen musste. Sein Mut wurde belohnt: Er kam in die Endausscheidung und durfte beim Deutschland GP in Hockenheim live aus dem Fahrerlager der GP2 berichten.

Dort machte er seine Sache so gut, dass er am Ende der Saison zum Gesamtsieger des E-Reporter Wettbewerbs 2006 gekürt wurde. Er setzte sich gegen englische Muttersprachler durch. Auch Deutsche können beim e-Reporter gewinnen!

Allen Studenten da draußen sollte das Mut machen - egal ob sie aus Deutschland, Österreich, der Schweiz oder einem anderen deutschsprachigen Land kommen. Die Briten sind auch auf ihrem Sprachterrain zu knacken. Bis zum 31. März bleibt noch Zeit, die ersten beiden Artikel anzufertigen, sich anzumelden und die deutschen Farben beim e-Reporter Wettbewerb 2007 hochzuhalten. Michael Schumacher stand 1991 noch alleine gegen die britische Übermacht, ein paar Jahre später sah das anders aus...