"Die Welt ist im Wandel. Ich spüre es im Wasser. Ich spüre es in der Erde. Ich rieche es in der Luft." So beginnt der Film der Herr der Ringe und da sich mit Michael Schumacher eben jener vom aktiven Rennfahrer-Leben verabschiedet hat, ist so etwas wie eine Aufbruchsstimmung in der Formel 1 zu vernehmen.

"Wir haben viele Junge, die jetzt nach oben kommen und ich finde das gut. Die Jungen sind wichtig. Es ist gut, dass Lewis und Heikki hier sind und obwohl ich 30 bin, hoffe ich, dass ich mich in der Mitte meiner Karriere befinde und noch ein paar Jahre übrig habe", sagte Mark Webber zu diesem Thema PAS Sport. Was der Australier aber vor allem erwartet, ist eine neue Vielfalt auf dem Siegespodest: "Michael hat in jedem Jahr viele Siege geholt, aber das ist vorbei, also werden sich die Dinge verteilen und viele verschiedene Leute auf dem Podium sein."

Geht es nach dem Australier, tut diese neue Situation dem Sport nur gut. "Michael war sehr mächtig in diesem Sport. Der Name Schumacher war riesig, keine Frage. Aber wir alle wissen, dass wir eine Zeit durchschritten haben, als er beinahe zu stark für den Sport war. Es tat der Formel 1 nicht gut, wenn man Michael jeden Sonntag mit einer Zigarre in der Hand herumkurven gesehen hat. Das hat vielen von uns weh getan. Aber wenn man auf Tiger Woods schaut: lässt man ihn weiter hinten abschlagen? Das war die Situation, die Ferrari und Michael hatten."

Der Wandel - egal ob in Wasser, Erde oder Luft - kam für Webber dann mit Fernando Alonso. "Er hat Michael alles entgegengesetzt, hat einen tollen Job gegen ihn gemacht. Kein anderer hat das getan. Er war eine ständige Bedrohung und das war beeindruckend", meinte der Australier. Über die Gründe für den Abgang des ehemaligen Herrn der Formel 1 Ringe wollte Webber dann auch nicht spekulieren und meinte nur: "Eines ist sicher, die Formel 1 wird weitergehen."