Für Renault ist in diesem Jahr vieles neu: Fernando Alonso ist weg, Heikki Kovalainen ist im Renncockpit und die Testzeiten offenbarten nicht unbedingt eine Überlegenheit. Deswegen könnte es auch kommen, dass anders als in den vergangenen beiden Jahren, Renault in Australien nicht gewinnt.

"Wir kämpfen im Moment ein bisschen. Wir müssen etwas Pace finden", sagte Giancarlo Fisichella nun gegenüber der australischen Zeitung Herald Sun. Was ihm am momentanen Zustand am wenigsten zusagt, ist der Vorsprung der Konkurrenz. "Ferrari und McLaren sind einen Schritt voraus. McLaren und Ferrari sind stärker als wir. Es ist mindestens eine halbe Sekunde pro Runde. Das ist viel", erklärte der Italiener.

Die Probleme, die er an seinem Auto ausmacht, sind einmal eine generell schlechte Fahrbarkeit und dann ist der Grip laut seinen Aussagen auch nicht der beste. "Vielleicht ist es der Abtrieb", meinte Fisichella. Einen der Übeltäter will er bei den Reifen von Bridgestone ausgemacht haben, die für die bisherigen Michelin-Schützlinge Neuland darstellen. "Das ist vielleicht einer der Gründe. Aber ein Team wie McLaren hat das Problem nicht, also wenn die sie zum funktionieren bringen..."

Doch ein Fisichella steckt den Kopf angesichts der aktuellen Lage nicht gleich in den Sand, sondern blickt darauf, was noch an Verbesserungen kommt. "Wir haben einige neue Teile für das erste Rennen. Das Wichtigste ist, dass wir etwas mehr Speed finden", sagte er. Das Ziel sei der Sieg, auch wenn das von der Konkurrenzfähigkeit des Autos abhinge, meinte er weiter. "Wenn wir den Speed der vergangenen Jahre erreichen können, dann ist es möglich, aber wenn nicht, dann nicht. Die Zuverlässigkeit ist ganz gut, aber wir brauchen etwas mehr Pace."

Was er aber in jedem Fall erwartet, ist eine spannende Saison. "Alle auf den gleichen Reifen, das wird recht eng, recht hart und recht knapp", meinte er. Das einzige Problem daran könnte nur sein, dass die Einheitsreifen nach landläufiger Meinung das Überholen ebenso erschweren wie die auf 19.000 Umdrehungen beschränkten Motoren, weswegen sich die Spannung auch auf das Geschehen in der Boxengasse beschränken könnte.