Mit auf der Rechnung haben sie viele, doch einige bei BMW Sauber üben sich vor dem Saisonstart noch einigermaßen in Zurückhaltung. So auch Nick Heidfeld, der während der Wintertestfahrten zwar die eine oder andere Bestzeit fahren konnte, diese aber nicht überinterpretiert wissen will. "Ich selbst bin nicht so optimistisch wie alle denken und wie es überall geschrieben steht", verriet er der Bild am Sonntag.

Ein Grund den er dafür sieht, ist die Standfestigkeit des Autos, die während der Tests auch etwas an Zeit gekostet hat. Vor allem das Getriebe und die Hydraulik sind noch verbesserungsbedürftig.

Doch für Heidfeld ist auch klar, wo er schließlich und endlich einmal hin will. "Wo ich hin will, ist klar. Ich will Weltmeister werden. Am liebsten mit BMW in den nächsten Jahren. Dafür bin ich in der besten Ausgangsposition, die ich jemals hatte", sagte er. Aufgrund der zurückhaltenden Saisonprognose zuvor, schränkte er aber noch ein: "Jetzt gibt es wirklich sehr, sehr gute Vorzeichen. Aber natürlich verlangt keiner von uns den WM-Titel. Wir sind nicht der Top-Favorit und darum auch nicht enttäuscht, wenn wir nicht Weltmeister werden."

Eines traut er sich trotzdem zu, selbst ohne dass der WM-Titel in Reichweite ist. Nach dem Abgang von Michael Schumacher kann er der schnellste Deutsche in diesem Jahr sein, auch wenn er solche Einschätzungen nach eigenen Angaben nicht besonders gerne hat. "Ralfs Toyota und Adrian Sutils Spyker sind klar langsamer. Was man so hört, läuft Nico Rosbergs Williams ganz gut. Ich glaube trotzdem, dass wir die Nase vorn haben", erklärte er.

Ganz an der Spitze des Feldes sieht Heidfeld momentan die Ferrari, nachdem McLaren zu Beginn der Wintertestfahrten stark ausgesehen hatte. Und bei Ferrari sind auch zwei Fahrer unterwegs, die der Mönchengladbacher selbst sehr gut kennt. "Ich bin mit Kimi Räikkönen und Felipe Massa bei Sauber gefahren. Ich mag Felipe sehr. Mit ihm konnte ich mehr anfangen als mit Kimi. Ihm würde ich es daher eher wünschen, vorneweg zu fahren", sagte Heidfeld.