Nachdem bereits Pedro de la Rosa nach den Testfahrten in Bahrain einen Vorsprung von Ferrari gegenüber McLaren eingestanden hatte, schloss sich auch Weltmeister Fernando Alonso dieser Einschätzung an. "Ich denke, Ferrari ist ein bisschen vor allen - wirklich schnell und wirklich konstant - und ich denke BMW, Renault, Williams und McLaren werden bei den Rundenzeiten nahe beisammen sein", erklärte der Spanier in Bahrain. Für den Saisonauftakt in Melbourne ist für ihn deswegen klar, dass McLaren keine Fehler machen dürfe, da man sonst nicht mithalten könne.

Danach gefragt, wem von den beiden Ferrari-Piloten er die besseren Chancen auf Siege einräumen würde, sagte Alonso: "Ich denke, sie sind 50:50. Jeder hat gedacht, dass Kimi zu Ferrari kommen würde, vorne bliebe und die Nummer 1 wäre und nun hat jeder festgestellt, dass Felipe auch sehr schnell ist. Also für mich ist das keine Überraschung - beide können gewinnen."

Alonso musste auch gestehen, dass er nicht wisse, worin der Vorsprung von Ferrari begründet sei. Von außen betrachtet sieht es jedenfalls danach aus, dass das neue Aero-Paket der Scuderia ein ordentlicher Schritt nach vorne war. Alonso meinte: "Niemand weiß es im moment - Ferrari ist über eine Runde schnell und auch über die Longruns schnell. Ich denke, wir müssen einfach weiter das Auto verbessern - Grip, Kraft, was auch immer es ist."

Die Reifen sieht er als Bereich, wo das Team ständig dazulerne und das Auto immer besser darauf abstimme und in diesem Bereich rechnet er Ferrari einen Vorteil zu, weil sie ein besseres Gefühl für die Bridgestones hätten. Doch wie sein Teamkollege de la Rosa sah er auch noch etwas Zeit, um allgemein noch Verbesserungen zu finden. "Sicher wird das Team noch versuchen, das Auto bis Melbourne zu verbessern - es sind zwei Wochen, die im Windkanal gearbeitet werden können und das ist ein Bereich, wo wir etwas finden können und es dann sofort am Auto anwenden. Und ich bin zuversichtlich, dass wir bis Melbourne etwas weiteres haben werden."