Kurz vor seinem Comeback als Einsatzfahrer in der Formel 1 ist Alex Wurz ein gefragter Mann. Diesmal durfte er Österreicher der Austria Presse Agentur Rede und Antwort stehen und ging auch auf das Potential des eigenen Teams ein. "Im Augenblick sehe ich uns nicht so stark, dass wir aus eigener Kraft aufs Podest fahren können. McLaren, BMW, Ferrari und Renault sind vor uns. Wenn die alle standfest sind und ins Ziel kommen, wird es schon ein ganz harter Kampf um Punkte mit Honda und Toyota", sagte er.

Dennoch gab er an, dass die Richtung, die man während der Tests gefunden habe, die richtige sei, auch wenn man ohnehin nie zufrieden sein könne. "Die Basis ist auf jeden Fall da, dass wir uns vom achten Platz der Konstrukteurs-WM nach vorne bewegen können", erklärte Wurz. Er musste aber eingestehen, dass es durch das fehlen der monetären Ressourcen im Vergleich zu den großen Herstellern durchaus schwierig werden könnte: "Geld alleine macht nicht glücklich, auch nicht erfolgreich. Wir brauchen uns aber nichts vormachen: Es hilft, wenn man die Kohle hat. Das Wichtigste ist aber, dass alle in einem Team am selben Strang ziehen."

Unter den Teams, die Wurz ganz vorne erwartet, schätzt er McLaren am stärksten ein, wobei Ferrari und BMW aber sehr dicht darauf folgen. Auch Renault erwartet er vorne, wobei er aber nicht glaubt, dass sie so stark sein werden wie im vergangenen Jahr. Wichtigster Erfolgsfaktor ist für ihn die Aerodynamik, auch wenn er das nicht so pauschal beurteilt wissen will: "Ein Formel-1-Auto ist eine Summe unzähliger Kompromisse. Wer es schafft, auf dem schmalen Grat, der vom Reglement her noch offen ist, das effizienteste Auto zu machen, der hat die besten Karten - vorausgesetzt, das Auto ist dann auch standfest."

Wurz selbst will im Jahr seiner Rückkehr in die Startaufstellung vor allem eine bessere Performance zeigen, als es Williams im Vorjahr gelungen ist; auch wenn er meint, dass man das nicht immer in Resultaten messen könne. "Wir wollen auf alle Fälle so wenige Fehler wie möglich machen", gab er an. Auf den Saisonstart freut sich Wurz jedenfalls schon: "Im Augenblick bin ich recht ruhig, aber ich freue mich schon sehr, wenn in Australien die Nervosität dazukommt. Genau das ist ja das Schöne am Rennfahren."