Bei den Testfahrten der "Abtrünnigen" in Barcelona ergab sich heute ein ähnliches Bild wie am Vortag. Vorne legten die Williams die schnellen Zeiten vor, und mit einem Abstand von knapp zwei Sekunden folgten die Boliden des holländischen Teams Spyker. Auch heute war Nico Rosberg der Schnellste (1:21.231), ein Zehntel vor seinem Teamkollegen Alexander Wurz. Dabei tauschten die Piloten heute die Rollen. Und so ergaben sich Motor-Mapping und Setuparbeiten für Rosberg, während Wurz Longruns abspulte.

Nachdem bei Spyker gestern noch vier Fahrer zum Einsatz kamen, war der heutige Testtag reserviert für die beiden Stammpiloten. Dabei waren Christijan Albers und Adrian Sutil zunächst mit Setupeinstellungen am F8-VII und mit dem Sammeln von Reifendaten beschäftigt. Am Nachmittag führten beide schließlich Rennsimulationen durch. Während der Deutsche sein Pensum ohne Problem herunterfahren konnte, wurde die Simualtion des Holländers durch einen Defekt an der Hydraulik verkürzt.

"Es ist aber keine größere Sache", versicherte Chefingenieur Mike Gascoyne. "Morgen sollten wir soweit alles behoben haben. Es war heute früh ein bisschen kühler, deswegen hatten wir Probleme mit unseren Reifen. Aber wir wissen jetzt, wie wir diese Situation besser in den Griff kriegen." Dennoch seien wärmere Temperaturen für den letzten Tag in Barcelona durchaus erwünscht, wie Christijan Albers zugab. "Dann können wir noch mal einen großen Schritt beim Setup machen." Adrian Sutil war indes zufrieden mit seiner Leistung. "Ich fühle, wie ich näher ans Limit komme und mich genau wie das Auto immer weiter verbessere".