Wir haben jetzt zwei Drittel des Testprogramms für das Team hinter uns. Wie denken Sie bislang über das neue Auto?
James Key: Wir wussten, welche Aufgabe vor uns liegt, aber wir haben in einer sehr kurzen Zeit viele Fortschritte gemacht. Das Auto hat eine ausgezeichnete Zuverlässigkeit gezeigt, wir haben in keinem Bereich grundlegende Probleme festgestellt, als wir das Auto auf verschiedene Arten abgestimmt haben, hat es sich erwartungsgemäß verhalten, also gibt es bislang keine großen Überraschungen. Die Aero-Plattform scheint stabil und der Motor bringt eine gute Leistung. Natürlich haben wir ein paar Bereiche, an denen wir arbeiten müssen, aber als Basis scheint sich das Auto gut zu beweisen.

Das Auto hat viele Fortschritte gemacht, Foto: Sutton
Das Auto hat viele Fortschritte gemacht, Foto: Sutton

Das Team ist von 27. Februar bis 1. März für einen Test in Barcelona. Denken Sie, dass Sie eine sichtbare Verbesserung zum vorigen Test, den sie hier gefahren sind, feststellen werden?
James Key: Dieses Mal hoffen wir, dass wir in Barcelona nur an Leistung und Entwicklung arbeiten werden und einige neue Teile und Ideen ausprobieren können, inklusive aerodynamische Verbesserungen, ein paar Chassis-Nachbesserungen und bei den Kontrollsystemen. Ich denke wir sind mit den Zielen, die wir uns gesetzt haben, genau auf Kurs, aber wir müssen abwarten und sehen, wie sich die Erkenntnisse von Valencia auf eine andere Strecke übertragen lassen. Mit der Arbeit, die wir vergangene Woche gemacht haben, sind wir aber in einer viel besseren Verfassung als vor ein paar Wochen.

Was waren die wichtigsten Erkenntnisse von Valencia?
James Key: Wir haben mit beiden Fahrern Rennsimulationen durchgeführt und haben herausgefunden, dass wir über die längeren Runs sehr stabil waren. Ein paar Dinge blieben noch bei den kürzeren Distanzen, aber wir haben viel Zeit damit verbracht, die Daten zu studieren, die Streckenbedingungen zu analysieren und haben ein Programm entwickelt, dass wir systematisch durchgearbeitet haben. Wir sind in kurzer Zeit weit gekommen und durch diese viele Arbeit können wir nach Barcelona gehen und haben ein besseres Bild davon, wo wir im Vergleich mit den anderen Teams sind.

Wie haben die Fahrer beim Programm geholfen?
James Key: Chrstijan und Adrian haben gutes und konstantes Feedback gegeben und haben ähnlich auf gewisse Änderungen reagiert, die wir am Auto vorgenommen haben. Aus technischer Sicht gibt uns das eine gute Konstanz, da es keine verschiedenen Entwicklungsrichtungen gibt. Obwohl beide verschiedene Fahrstile haben - Adrian ist sehr sanft mit dem Auto und Christijan aggressiver - kann man aus einer Kombination der beiden mit konstantem Feedback viel lernen.

Wir vergessen, dass Adrian Sutil noch sehr neu im Team ist und bis zum Beginn dieses Jahres erst eine handvoll Male in einem Formel 1-Auto gesessen ist. Was sind Ihre ersten Eindrücke von ihm, nachdem er nun 1000 Testkilometer hinter sich hat?
James Key: Wenn man bedenkt, dass er neu ist, so ist er gekommen und hat so begonnen, wie wir das gehofft hatten. Der Druck ein Rennfahrer zu sein, ist ganz ein anderer als wenn man Testfahrer ist, aber er ist sehr gut damit zurecht gekommen und sein Feedback war sehr gut und sehr genau, vor allem am Ende des Tests in Valencia.

Adrian Sutil hat sich gut eingefunden, Foto: Sutton
Adrian Sutil hat sich gut eingefunden, Foto: Sutton

Drei der vier Testfahrer durften in Valencia auch ins Auto. Wie hat sich jeder einzelne an die neue Herausforderung angepasst?
James Key: Fairuz [Fauzy], Adrian [Valles] und Giedo [van der Garde] haben viel nützliche Testarbeit gemacht und einen guten Job abgeliefert. Alle sind in wenig idealen Bedingungen hinausgegangen, aber sie blieben auf der Strecke und haben die benötigten Runden gefahren. Alle haben annehmbare Zeiten erreicht und kamen mit konstruktiven Kommentaren zurück.

Es ist jetzt schon sehr knapp bevor die Autos nach Australien losgeschickt werden müssen. Was sind die Pläne für die nächsten beiden Wochen?
James Key: Wir müssen uns auf Leistung und Entwicklung konzentrieren, also werden wir in Barcelona unser Programm abspulen, denn es gibt immer noch viel an unseren Momentanen Leistungs-Levels zu arbeiten. Christijan und Adrian werden an allen drei Tagen in Barcelona fahren und Giedo van der Garde und Fairuz Fauzy werden ein Nachmittags-Programm übernehmen, wenn es die Bedingungen erlauben. Wir haben einige Teile, die mit der Zuverlässigkeit zusammenhängen und die wir vor Melbourne testen müssen. Nächste Woche haben wir einen Shakedown des dritten Chassis, den Markus Winkelhock machen wird. Wir wissen, dass wir noch etwas an Arbeit haben, bevor die Autos auf Reisen gehen.