Die Red Bull Familie bietet derzeit eine meinungstechnische Vielfalt, wie man sie nur aus einem politischen Wahlkampf kennt. So hatte am Donnerstag Tonio Liuzzi gesagt, er finde sein neues Auto toll, obwohl die erste Ausfahrt mit dem STR2 nicht gerade vielversprechende Zeiten lieferte. Andersherum David Coulthard: er produzierte in Barcelona eine Bestzeit - wenn auch eine überraschende und sehr wahrscheinlich gewichtsbegünstigte - und spricht nun davon, dass die Aussichten für die kommende Saison eigentlich nicht so rosig seien.

"Momentan werden wir nicht die Ziele erreichen, die ich für das Jahr gehabt habe", erklärte der Schotte gegenüber dem offiziellen Internetauftritt der Formel 1. Ganz die Hoffnung aufgeben will er aber klarerweise noch nicht: "Wir haben aber noch etwas Zeit, um zu entwickeln und sobald wir das getan haben können wir sie hoffentlich erreichen,."

Eines dieser Ziele wäre der fünfte Platz in der Weltmeisterschaft und auch das hält er noch für möglich. "Natürlich ist das realistisch. Andere Teams werden keine Dinge tun, die nicht menschenmöglich sind, es geht nur darum, dass sie den richtigen Mix aus technischem Investment und Einrichtungen haben. Das müssen wir bei Red Bull einfach weiter entwickeln und dann werden die Resultate kommen", erklärte Coulthard.

Momentan werde am Getriebe, der Zuverlässigkeit und der Zusammenarbeit mit Renault, vor allem bei den Elektroniksystemen, gearbeitet, erläuterte er weiter. Den momentanen Zustand des Autos beschrieb er so: "Das Paket ist noch nicht optimiert, also haben wir noch viel Arbeit, um die Leistung zu bekommen, die wir wollen."