Nachdem am ersten Tag der Testfahrten in Barcelona McLaren hauchdünn vor BMW Sauber gelegen war und sich Ferrari mit den Rängen fünf und sechs zufrieden geben musste, schlug die Scuderia an Tag zwei zurück. Ohne die Elektronikprobleme, die viel vom ersten Tag gekostet hatten, fuhr Felipe Massa in 1:21.181 klare Bestzeit. Mehr als fünf Zehntel dahinter reihte sich Kimi Räikkönen auf Platz zwei ein. Der Finne verbuchte dafür mit 154 Runden den absolut arbeitsreichsten Tag im Feld.

Die erste Ausfahrt des Toro Rosso fiel einer roten Flagge zum Opfer, Foto: Sutton
Die erste Ausfahrt des Toro Rosso fiel einer roten Flagge zum Opfer, Foto: Sutton

Hinter Räikkönen waren die Zeitabstände dann wieder wesentlich kleiner und die Plätze zwei bis Zehn innerhalb von etwas mehr als fünf Zehntelsekunden gepfercht. Dieser Umstand lässt darauf schließen, dass Massas schnelle Runde in einem sehr zeitfreundlichen Trim absolviert wurde.

Die drittschnellste Zeit mit einer Zehntel hinter Kimi Räikkönen fuhr Heikki Kovalainen und weitere neun Hundertstel dahinter fand sich auch schon der schnellste McLaren, in dem Weltmeister Fernando Alonso saß. Die Teamkollegen von Kovalainen und Alonso, Giancarlo Fisichella und Lewis Hamilton, fanden sich in der gleichen Reihenfolge direkt dahinter auf den Plätzen fünf und sechs. Kovalainen zeigte sich nach getaner Arbeit zufrieden: "Ich konnte heute mein ganzes Programm absolvieren und wir haben die Ziele des Teams für heute erreicht."

Auch Giancarlo Fisichella sprach von einem problemfreien Tag obwohl er es war, der die letzte und wahrscheinlich am meisten beachtete rote Flagge kurz Ende des Tages verschuldete. Denn da dadurch die letzten acht Minuten des Tages nicht mehr gefahren wurden, fiel der Rollout des STR2 der Scuderia Toro Rosso flach, der in den letzten fünf Minuten der Session eingeplant war. Damit muss die gespannte F1Welt bis zum Mittwoch auf die erste Ausfahrt des neuen Boliden warten.

Doch die letzte war natürlich nicht die einzige rote Flagge des Tages. Robert Kubica, heute Siebter, sorgte ebenso für eine, wie der direkt hinter ihm platzierte Jarno Trulli. Den Italiener stoppte am Vormittag ein Elektronikproblem, das aber recht schnell behoben werden konnte. "Wir hatten einen besseren Nachmittag, an dem wir ein paar Longruns gefahren sind", meinte der Italiener, der dennoch auf noch etwas mehr Glück hofft. So sagte er: "Das Team hat den ganzen Winter hart gearbeitet, aber wir waren bislang nicht sehr glücklich und ich hatte bisher keinen völlig freien Tag zum fahren."

Auch Christijan Albers sorgte für eine Unterbrechung, Foto: Hartley/Sutton
Auch Christijan Albers sorgte für eine Unterbrechung, Foto: Hartley/Sutton

Auch Nico Rosberg, der Neunter wurde sorgte für einen Abbruch, genauso wie Alex Wurz, der die zehnte Zeit fuhr. Die anderen Unterbrechungen besorgten Rubens Barrichello, heute 13. und Christijan Albers, der mit 3,25 Sekunden Rückstand Letzter wurde. Der Niederländer resümierte trotz des recht großen Abstands zur Spitze aber durchaus positiv: "Ich denke, wir hatten einen guten Tag. Zum ersten Mal seit Monaten konnte ich mehr als 100 Runden fahren, also war ich wirklich glücklich. Wir haben hart daran gearbeitet, das Auto schneller zu machen - es ist nicht einfach, aber wir tun unser Bestes und schafften eine ansprechende Zeit." Albers und der Rest des Feldes, inklusive STR2, werden am Mittwoch noch einmal zum letzten Testtag in Barcelona ausrücken. Vielleicht findet Spyker dann noch mehr Zeit.