Am dritten Testtag spielte endlich auch das Wetter mit. Es blieb trocken und so herrschte heute Hochbetrieb auf dem Kurs von Valencia. Ursprünglich sollte der dritte auch der letzte Testtag sein, doch angesichts der schlechten Bedingungen entschieden die meisten Teams, morgen weiterzutesten.

Von den Topteams war einzig Toyota nur mit einem Auto auf der Strecke. In dem legte Ralf Schumacher aber dafür mit 1:11.297 die schnellste Zeit der gesamten Woche hin und blieb dabei über eine Sekunde unter der alten Bestmarke von Fernando Alonso von vor zwei Tagen. Schon gestern bei seinem Debut im TF107 hatte der Deutsche ein gutes Gefühl. Das hat sich heute mit der Topzeit bestätigt.

Dennoch schätzte der Deutsche seine Topzeit, erfahren in der ersten Testwoche des Jahres, realistisch ein: "Ich hatte die Chance, am Set-Up zu arbeiten und alles schien sehr gut zu laufen. Es ist aber noch zu früh, zu sagen wo wir stehen, verglichen mit den anderen", machte Schumacher klar. "Es ist schön, die schnellste Zeit des Tages zu fahren, aber es ist noch sehr viel zu tun."

Auch Renault und Kovalainen waren heute zufrieden., Foto: Sutton
Auch Renault und Kovalainen waren heute zufrieden., Foto: Sutton

Schon die ganze Woche über waren die Renault schnell. Zufrieden war man bisher trotzdem nicht. Die Streckenverhältnisse hatten den Zeitplan der Franzosen bezüglich der Abstimmung des Autos total über den Haufen geworfen. Heute kamen Fisichella mit 121 und Kovalainen mit 108 Runden endlich auf ihre Kosten. Und auch die Zeiten konnten sich wieder sehen lassen. Fisichella war mit 1:11.621 zweitschnellster. Kovalainen landete mit zwei Hundertsteln knapp dahinter. "Das war ein befriedigendes Ergebnis, und wir sind sehr zufrieden mit den Informationen, die wir heute gesammelt haben", gab Fisichella zu Protokoll. Dennoch wird das Weltmeisterteam morgen einen weiteren Testtag einlegen.

Ex-Renault Fahrer Alonso belegte im neuen McLaren mit 1:11.710 diesmal den vierten Rang. Dabei lief der Silberpfeil auch dieses Mal sowohl beim Weltmeister als auch bei seinem spanischen Landsmann Pedro de la Rosa wieder zuverlässig. Für Alonso geht damit eine durchaus erfolgreiche erste Testwoche mit seinem neuen Team zuende. McLaren wird die Entwicklung des MP4-22 jedoch mit de la Rosa und Hamilton morgen weiter fortsetzen.

Kimi Raikkönen war im F2007 der sechstschnellste und damit der erste Fahrer, der nicht die 1:11 vor dem Komma erreichte. Räikkönen wurde letztlich bei 1:12:361 gestoppt. Allerdings drehte der Finne nur 66 Runden, da er von Motorenproblemen gestoppt wurde. Wie schon gestern war Teamkollege Massa mit dem Vorjahresauto unterwegs.

Red Bull war heute zum ersten Mal mit zwei Autos auf der Strecke aber immer noch so langsam wie zuvor., Foto: Sutton
Red Bull war heute zum ersten Mal mit zwei Autos auf der Strecke aber immer noch so langsam wie zuvor., Foto: Sutton

Auch heute war Nick Heidfeld im BMW wieder unter den schnelleren Fahrern zu finden. Mit 1:11.989 reihte er sich noch vor Raikkönens Ferrari ein. Weniger erfolgreich verlief der Tag für Teamkollege Robert Kubica. Verursacht durch technische Probleme kam der junge Pole aber nur auf 19 Runden, Heidfeld spulte immerhin 100 Umdrehungen ab. Der Deutsche war es auch, der am Vormittag als erster Fahrer überhaupt die dritte Reifenmischung von Bridgestone testete, die dieses Jahr zum Einsatz kommt. Im Laufe des Tages experimentierten auch die meisten anderen Fahrer mit der weichsten Variante des Monopolisten. Nur Alonso blieb bei den härteren Walzen.

Bei Honda übernahm Jenson Button das Steuerrad des RA107 von Rubens Barichello. Allerdings blieben die Japaner auch heute wieder über eine Sekunde hinter der Topzeit von Ralf Schumacher. Auch Red Bull blieb konstant langsam. David Coulthard war in 59 Runden als zwölfter sogar noch hinter Anthony Davidson im einzigen Super Aguri der Strecke. Mark Webber war im zweiten RB3 zweitlangsamste Zeit. Komplettiert wurde das Feld von Kazuki Nakajima im Williams.