Wie schon am Vortag machte auch heute das durchwachsene Wetter den Teams zu schaffen. Zwar trocknete die Strecke im Laufe des Vormittags ab, jedoch erzwangen erneute Schauer am Nachmittag ein vorzeitiges Sessionende.

Fernando Alonso war diesmal gut eine Zehntelsekunde langsamer als gestern, trotzdem reichte es mit dem neuen MP4-22 zur schnellsten Rundenzeit des Tages. Auch seine 84 Runden auf der Strecke konnte der Spanier diesmal ohne Probleme absolvieren. Assistiert wurde der Spanier von seinem Landsmann Pedro de la Rosa. Der dritte McLaren-Fahrer war heute auch im neuen Wagen unterwegs, der nach dem Crash von Tyler Hamilton letzte Woche wieder repariert wurde.

Auch die Renaults machten einen guten Eindruck. Mit einer Zeit von 1:12.737 lag Giancarlo Fisichella nur knappe zwei Zehntel hinter seinem ehemaligen Teamkollegen. Sein neuer Stallgefährte Kovalainen erreichte die drittschnellste Zeit (1:12.770). Wie schon am Vortag spulte das französische Team jedoch nur ein geringes Pensum ab. Fisico und Kovalainen fuhren zusammen weniger Runden (37 und 43) als Alonso. Renault wartete lange, bevor es auf die Strecke ging und dann traten technische Probleme am Wagen von Fisichella auf.

Der Regen sorgte für ein frühes Sessionende, Foto: Sutton
Der Regen sorgte für ein frühes Sessionende, Foto: Sutton

"Das Wetter hat auch heute wieder unseren Tag bestimmt. Wir haben lange gewartet, das hat uns Zeit gekostet, das kann aber passieren", sagte der Italiener. "Über die mechanischen Probleme bin ich nicht besorgt, das Team findet gerade heraus, was los war. Morgen haben wir hoffentlich besseres Wetter, um unser Testprogramm durchzuziehen."

Kimi Raikkönen setzte setzte sein Gewöhnungsprogramm an den F2007 fort und erreichte in 51 Runden mit 1:12.869 die viertschnellste Zeit. Teamkollege Massa war im Vorjahres 248F1 auf der Strecke. Sein Dreher auf der nasser werdenden Strecke sorgte letztlich für das Ende der Session.

Heidfeld kann zufrieden sein, Foto: Sutton
Heidfeld kann zufrieden sein, Foto: Sutton

Schnell war auch BMW-Sauber, das mit ihren Stammfahrern unterwegs war. Nick Heidfeld schaffte mit 1:13.012 die fünftbeste Zeit, und war damit drei Zehntelsekunden schneller als Robert Kubica. Der Pole sorgte außerdem für einen Aufreger, als sein Wagen eine Stunde vor Schluss Feuer wegen eines Lecks an der Hydraulik fing.

Auch Ralf Schumacher hatte seinen ersten Auftritt in Valencia mit dem neuen TF107. Er übernahm das Auto von Testfahrer Franck Montagny. Seine Zeit war mit 1:13.839 in 31 Runden zwar eher unauffällig, dennoch zeigte sich der Deutsche angetan von seinem neuem Boliden. "Das Auto hat sich wieder sehr gut angefühlt, genau wie beim Shakedown. Es sieht wirklich so aus, als hätten wir einen Schritt vorwärts gemacht, obwohl man erst einmal abwarten muss, wie weit die anderen sind."

Schumachers Teamkollege Jarno Trulli erfuhr sich in 46 Runden mit 1:13.297 die sechstschnellste Tageszeit. Auch sonst blieben die Toyotas von Ausfällen verschont. So sprach Chassis-Entwickler Pascal Vasselon von einem sehr erfolgreichen Tag für sein Team. "Alle neuen Systeme, die wir gecheckt haben liefen einwandfrei. Jetzt freuen wir uns darauf, morgen genauso erfolgreich weitermachen zu können."

Auch bei Honda gab es heute wieder Licht und Schatten. Zwar war für Rubens Barichello der Tag mit 72 Runden produktiver als gestern, allerdings war er über eine Sekunde langsamer als Alonso. Honda-Testfahrer James Rossiter drehte im Interimsauto 28 Runden.

Muss noch schneller werden: Der RB3., Foto: Sutton
Muss noch schneller werden: Der RB3., Foto: Sutton

Den Fleißpreis verdiente sich heute Kazuki Nakajima, der im Interims-Williams 116 Mal den Kurs von Valencia umrundete. Für Super Aguri testeten Takuma Sato und Guido van den Garde. Für den Holländer war es das Debüt als Testfahrer des japanischen Teams. Die Premiere war allerdings sehr kurz. Ganze vier Runden drehte Van de Garde - zu wenig für die Superlizenz.

Schon gestern war Mark Webber durch lahme Rundenzeiten im neuen RB3 aufgefallen. David Coulthard bewies heute, dass dies nicht am Fahrer lag. Auch er war im ersten Red Bull Auto von Adrian Newey in 26 Runden über drei Sekunden von der Bestzeit weg und somit Langsamster, wenn man von Van de Garde absieht.