Die Diskussionen um die neuen Autos der Scuderia Toro Rosso und Super Aguri gehen in die nächste Runde. Wie Autosport heute berichtet, sieht es momentan so aus, als könnte es sogar beim ersten Saisonrennen in Australien zu einem Eklat kommen. Angeblich wollen Super Aguri und Toro Rosso nicht von ihren Plänen ablassen, Weiterentwicklungen der Vorjahresautos von Red Bull und Honda dieses Jahr einzusetzen. Die Hoffnungen, den Streit friedlich beilegen zu können, werden immer geringer und es gab jetzt angeblich schon Drohungen rivalisierender Teams, offiziellen Protest oder sogar rechtliche Schritte einzulegen.

Bisher hat sich zwar nur Spyker offiziell zu dem Problem geäußert, offenbar hat nun aber auch Frank Williams die beiden Teams gewarnt, dass er gegebenenfalls sogar vor Gericht gehen würde, sollten Super Aguri und Toro Rosso ihre Pläne weiter vorantreiben. Beide Teams sind sich aber keiner Schuld bewusst und beteuern, dass sie sich innerhalb des Reglements bewegen, da ihre Autos nicht von anderen Teams sondern von unabhängigen Firmen gebaut werden.

Mittlerweile hat sogar Formel 1-Promoter Bernie Ecclestone versucht, in dem Streit zu vermitteln und verschiedene Kompromisse vorgeschlagen, die aber alle abgelehnt wurden. Es wurde angeblich sogar vorgeschlagen, dass es sowohl Super Aguri als auch Toro Rosso im Fall der Fälle nicht erlaubt sein werde, WM-Punkte zu sammeln und beide Teams auch keine Anteile an den Fernseheinnahmen bekommen werden, zwei Vorschläge, die beide aber abgelehnt haben. Sollte bis zum ersten Saisonrennen in Melbourne keine Lösung gefunden werden, könnten Spyker und Williams in Australien bei der FIA offiziellen Protest gegen die Legalität der Autos beider Teams einlegen oder einen Start sogar vor Gericht gehen.