Timo, was ist Dein Schwerpunkt in diesem Jahr?
Timo Glock: Ich will bei allen Tests einen guten Eindruck bei BMW Sauber hinterlassen. Ich muss weiter auffallen und natürlich starke Rennen in der GP2 fahren. So kann ich vielleicht eine ähnlich gute Visitenkarte abgeben wie letztes Jahr.

Wird es schwierig, sich auf zwei Rennserien einzustellen?
Timo Glock: Nein, genau das zeichnet einen guten Fahrer aus. Ich hätte auch kein Problem damit gehabt, an den Freitagen Formel 1 und GP2 zu fahren. Ich weiß wie sich die Autos fahren und hätte dann nur die jeweils richtige Schublade aufmachen müssen, um das richtige Werkzeug herauszuziehen.

Hattest Du Probleme mit den Einheitsreifen von Bridgestone? Oder eher weniger, weil Du die alten Reifen gar nicht gekannt hast?
Timo Glock: Ich hatte den Vorteil, dass ich den Michelin-Reifen nicht kannte und von 2004 bei Jordan Bridgestone gewohnt bin. Deshalb hatte ich keine Probleme. Der Reifen hat sich gut angefühlt und zu meinem Fahrstil gepasst. Also war ich ganz happy.

Wann wirst Du zum ersten Mal das neue Auto fahren?
Timo Glock: Das weiß ich gar nicht genau, entweder am 24./25. bei einem Aerodynamiktest oder danach in Valencia beim ersten Test.

Kribbelt es bei Dir schon?
Timo Glock: Definitiv. Ich kann am Freitag das alte Auto fahren und kann es dann mit dem neuen Auto vergleichen - so etwas habe ich bisher noch nie gemacht, deshalb freue ich mich darauf.

Hoffst Du darauf, dass Du 2007 vielleicht auf Umwegen doch zu einem F1-Einsatz kommen wirst?
Timo Glock: Ich will keinem meiner Teamkollegen etwas Schlechtes wünschen, aber man denkt natürlich schon darüber nach. Andererseits möchte ich lieber Taten folgen lassen und mit Leistung überzeugen. Mein Ziel ist es, im Auto zu sitzen, weil ich mit Leistung überzeugen konnte.

Rechnest Du in der GP2 mit einem deutschen Zweikampf um den Titel?
Timo Glock: Ja, damit rechne ich sehr stark. ART ist das Team, das es zu schlagen gilt. Ich bin gespannt, wie sich Michael Ammermüller und Lucas di Grassi schlagen werden. Es wird eine hart umkämpfte Meisterschaft.

Könnten auch noch andere eine Rolle spielen?
Timo Glock: Auf jeden Fall. Mein Teamkollege Andreas Zuber hat beim Test einen starken Eindruck hinterlassen, fühlt sich im Team wohl und macht einen guten Job. Es gibt sicher noch einige andere mehr: Pantano, Pizzonia, Lapierre - das sind alles erfahrene Leute. Wir werden garantiert viele verschiedene Sieger sehen.