2005 war kein besonders gutes Jahr für die Formel 1 in den USA. Da Michelin seinen Teams mitteilte, dass man nicht für die Sicherheit der Reifen in Indianapolis garantieren könne, wurde der WM-Lauf zu einem Geisterrennen und erboste das amerikanische Publikum. Geht es nach dem Präsidenten und Geschäftsführer des Indianapolis Motor Speedway, Joie Chitwood, dann war die Auswirkung dieses Ereignisses im vergangenen Jahr noch gar nicht zu sehen. "Michelin hat so viel getan, um den Event 2006 zu promoten, dass wir die Auswirkungen von 2005 erst 2007 sehen werden. Also wissen wir nicht, wie es sich auf die langfristige Zukunft der Veranstaltung ausgewirkt hat", erklärte er bei einer Rede zur Zukunft der Formel 1 im Marian College.

Chitwood selbst blickt jedenfalls guten Mutes in die Zukunft des Rennens in den USA. "Wir werden unser bestes geben. Wir werden es angestrengt versuchen, einen Erfolg daraus zu machen und es Jahr für Jahr zurückzuholen. Wenn wir aufgeben und davonlaufen hätten wollen, dann wäre das aufgrund des Vorfalls vor ein paar Jahren schon passiert. Aber wir denken, wir können erfolgreich sein und dem haben wir uns auch verschrieben", erklärte er.

Für ein erfolgreiches Formel-1-Rennen in den USA sah Chitwood auf jeden Fall Indianapolis als richtigen Austragungsort an. "Ja, wir haben von Vegas und anderen Orten gehört, aber ich denke nicht, dass ein anderer Ort das anbieten kann, was wir haben - die Geschichte, das Erbe und die Fähigkeit ein Weltklasse-Rennen auszurichten. Denkt darüber nach, wo gefahren wurde und über einige der temporären Straßenkurse - es gibt keinen Vergleich", war sich Chitwood sicher.

Doch er sprach nicht nur die Zukunft der Formel 1 in den USA an, sondern auch die Formel 1 an sich. Man habe einigen Aufruhr bei der von den Herstellern geplanten Rennserie Grand Prix World Championship (GPWC), der FIA und den Motorenregeln beseitigt. "Denkt sechs Monate zurück als es noch einige unbeantwortete Fragen wegen der Regeln gab und wer teilnehmen würde. Jetzt sieht es so aus, als ob sich alle beruhigt hätten und im gleichen Team wären. Der Sport hat einige Stabilität und der neue Eigentümer CVC bewegt ihn in Richtung Zukunft."