Gerade erst haben die Streckenbetreiber des Kurses in Sepang erklärt, sie hoffen, dass die Formel 1 nicht nur dieses Jahr, sondern auch künftig weiter dort Testfahrten abhalten wird. Jetzt erklärte Dato Mokhzani Tun Mahathir, der Chef der Strecke nahe Kuala Lumpur, gegenüber Autosport, dass man überhaupt noch nicht wisse, ob der Vertrag mit der FIA über 2010 hinaus verlängert werden könne. Der Kursverfall der malaysischen Währung hätte zur Folge, dass der Grand Prix von Malaysia nicht mehr so kosteneffektiv sei, wie das noch vor ein paar Jahren der Fall war.

Diese finanzielle Situation könnte die malaysische Regierung vielleicht dazu veranlassen, die Gebühren, die an Bernie Ecclestone für die Austragung des Events gezahlt werden müssen, nicht mehr aufbringen zu wollen. "Wir stehen mit Mr. Ecclestone in Verhandlung und das ist, wie man sich denken kann, keine einfache Sache," so der Streckenchef. "Wir müssen der Regierung etwas präsentieren, aber am Ende ist es die Regierung, die die Rechnung bezahlt und sie müssen die Entscheidung treffen."

Das große Problem sei jetzt, dass der malaysische Ringgit seit den ersten Vertragsverhandlungen, die Formel 1 nach Malaysia zu holen, um 40 bis 50 Prozent gefallen sei, erklärte Mahathir. Die Entscheidung werde aber sicher bald fallen, nicht erst im letzten Vertragsjahr. "Es wird noch dieses Jahr geschehen, denn es gibt so viele andere Länder, die gerne ein Formel 1 Rennen hätten und ich bin sicher, dass die FOM wissen will, wo wir stehen."

Trotz aller Unsicherheit um die Zukunft der Königsklasse in Malaysia plant man aber in Sepang einige Umbauten an der Strecke. So sollen beispielsweise die Boxen und die Hospitalityeinrichtungen modernisiert werden, ein Themenpark angelegt werden und neue Hotels in Streckennähe gebaut werden, ein Museum und eine Motorsportakademie entstehen. "Wir werden alles modernisieren," kündigte Mahathir an. "Wir wollen mehr permanente Einrichtungen und nicht nur vorübergehende Lösungen, die während des Rennwochenendes genutzt werden. Das ist einfacher für die Zuschauer, die Teams und alle, die direkt mit dem Rennen zu tun haben."