Kimi Räikkönen ist noch nicht lange Mitglied bei Ferrari, doch die Diskussionen, ob seine Verpflichtung bei dem Team die richtige Entscheidung war oder nicht, laufen bereits sehr lange. Ferrari Teamchef Jean Todt äußerte sich nun selbst zu seiner Neuverpflichtung. "Wir haben Räikkönen nicht geholt, weil Schumacher sich entschieden hat, mit dem Rennfahren aufzuhören. Wir mussten über die Zukunft nachdenken und Räikkönen war der Fahrer, der am besten zu den Ambitionen von Ferrari gepasst hat. Er ist sehr stark, schnell und sein Alter von 27 Jahren lässt noch viele Jahre Zusammenarbeit mit Ferrari zu", erklärte er gegenüber der Corriere delle Sera.

Was Todt jedenfalls gar nicht will, ist ein Vergleich zwischen Schumacher und Räikkönen, da dieser "unpassend" sei. Dazu meinte er nur so viel: "Ich habe gerade Räikkönens Charakteristiken erwähnt und die sind auf höchstem Niveau, egal wie man es betrachtet." Das einzige, wozu sich Todt noch nicht äußern konnte, war, wie die Zusammenarbeit laufen werde. Das überrascht aber kaum, schließlich konnte der Finne bislang noch keinen Meter im Auto zurücklegen. "Räikkönen ist in diesem Punkt noch immer ein Fragezeichen", meinte der Teamchef, "aber hier könnte Schumacher in seiner neuen Rolle einhaken."

Todt will das große und seiner Meinung nach einzigartige Wissen von Schumacher nutzen. "Es ist ein Aktivposten den wir nicht verlieren dürfen, zum Wohle von Ferrari und seinen Fahrern." Denn dem Franzosen ist klar, dass es auch in großem Maße von Ferrari abhängt, dass Räikkönen und Massa in der kommenden Saison Sieganwärter sind. "Ein großer Fahrer braucht ein großes Auto. Schumacher hätte keine 72 Grand Prix mit Ferrari gewonnen, wenn er nicht ein großartiges Team aus exzellenten Profis gehabt hätte und in einem sehr starken Auto gefahren wäre", sagte Todt. "Wir werden das Möglichste tun, um Räikkönen und Massa in die gleiche Lage zu versetzen."