Zwar hat die FIA die neuen Regeln noch nicht offiziell verkündet, auf der Website der Motorsportbehörde kann man jedoch seit heute das neue Regelwerk für die Formel 1 für die Saison 2009 nachlesen. Nachdem sich alle Teams mit dem neuen Reglement einverstanden erklärt hatten, wurde es in den vergangenen Tagen auch durch das World Council abgesegnet.

Eine der bedeutendsten Neuerungen wird ab 2009 sein, dass die bisherige Vorschrift, wonach der Chassiskonstrukteur im offiziellen Teamnamen immer vor dem Motorenlieferanten geführt werden muss, fallen gelassen wird. So könnte sich dann zum Beispiel Toro Rosso auch Ferrari-Toro Rosso nennen. Darüber hinaus werden ab 2009 auch technische Änderungen an den Autos während der Saison, wie zum Beispiel das Verbot der Schwingungsdämpfer bei Renault dieses Jahr, der Vergangenheit angehören.

Neuentwicklungen, die im Reglement nicht genau definiert sind, werden nur für die Saison zugelassen, in der sie eingeführt wurden. Danach werden sie von der FIA überprüft und gegebenenfalls ins Reglement mit aufgenommen oder eben komplett verboten. Änderungen, die nach Meinung der FIA eine "maßgebliche Änderung am Design des Autos oder am sportlichen Reglement zur Folge haben" müssen bis zum 30. Juni angekündigt werden und werden dann für eine Saison zugelassen. Diese Regel betrifft jedoch nicht, Modifikationen, die der Sicherheit dienen. Änderungen in diesem Bereich können auch kurzfristig eingeführt werden.

Weiter Neurungen wird es auch bei den Maßen der Autos geben, die von jetzt maximal 180 Zentimeter wieder auf bis zu 200 Zentimeter verbreitet werden dürfen während die minimale Breite 1980 Millimeter nicht unterschreiten darf. Die Breite der Reifen ändert sich ebenfalls, vorne von 355 Millimeter auf 365 und hinten von 380 Millimeter auf 460, womit wir wieder bei den Maßen wären, die erst 1998 verringert wurden.

Weitere Neuerungen betreffen den Radstand der Boliden und die Tatsache, dass die maximale Länge des Chassis hinter der Hinterachse von 1000 Millimeter verdoppelt wird, was den Autos sehr viel mehr Abtrieb verschaffen wird. Dazu kommen dann noch recht kompliziert anmutende Änderungen, wie der Heckflügel, der in diese Maße miteinbezogen werden soll und auch das Gesamtgewicht der Autos steigt von 600 auf 605 Kilogramm.

Zusätzlich werden die Autos so genannte KERS-Einheiten aufweisen, die der Energiewiedergewinnung dienen. Diese dürfen aber nie mehr als 60kW haben und die freigesetzte Energie darf einen Wert von 400 kJ pro Runde nicht übersteigen. Außerdem werden in den Cockpits Lämpchen angebracht, die je nach Situation rot, blau oder gelb aufleuchten, um den Fahrer über die Situation auf der Strecke auf dem Laufenden zu halten. Ein Warnlicht, das direkt mit der FIA verbunden sein wird, wird im Falle eines Crashs die Schwere des Unfalls anzeigen um die Rettungsteams zu informieren.