Die erste Testbestzeit der Woche ging unangefochten an Toyota - allerdings waren die Weiß-Roten am Dienstag auch alleine aktiv. Am Mittwoch schickte sich dann Heikki Kovalainen für Renault an, die Bestzeit einzufahren. Am vorletzten Testtag des Jahres waren nun Pedro de la Rosa und McLaren Mercedes an der Reihe. In 1:19.109 Minuten fuhr de la Rosa drei Zehntel schneller als Jarno Trulli auf Platz 2.

Honda und Klien waren wieder schnell unterwegs., Foto: Sutton
Honda und Klien waren wieder schnell unterwegs., Foto: Sutton

Das Testprogramm aller Teams drehte sich abermals um die Reifen. Fast alle Fahrer konzentrierten sich auf Long Runs unter klarem Himmel und bei angenehmen Temperaturen um die 20 Grad. Der erste Zwischenfall des Tages wurde von Giancarlo Fisichella ausgelöst, der schon um halb zehn wegen eines Getriebeproblems liegen blieb. Das Problem am neuen Getriebe für die Saison 2007 konnte aber schnell behoben werden. Eine Stunde später erwischte es Lewis Hamilton, den ein pneumatisches Problem am Motor zum Stehen brachte. Auch für Michael Ammermüller verlief der Tag nicht ohne Probleme: er rodelte zur Mittageszeit durchs Kiesbett, beließ sein Arbeitsgerät aber unbeschädigt.

Weniger glimpflich endete der Tag von Scott Speed. Der Amerikaner schlug mit seinem Toro Rosso in der Curca Sito Pons heftig in die Streckenrandbegrenzung ein und verursachte damit die nächste Testunterbrechung. Während Speed unverletzt blieb, erging es seinem Auto weniger gut. Die Ursache für den Abflug wurde mit einem Bremsversagen angegeben. Weitere rote Flaggen verursachten Williams-Tester Kazuki Nakajima mit einer Offroad-Einlage und Jarno Trulli, der kurz vor dem Ende des Tests nach 92 absolvierten Runden stehen blieb. Der fleißigste Fahrer des Tages war Nick Heidfeld, der ganze 121 Umläufe auf den Asphalt legte. Am Freitag übernimmt Sebastian Vettel sein Cockpit. Den Donnerstag verbrachten Heidfeld und Robert Kubica mit Setuparbeiten am Morgen und Long Runs am Nachmittag. Dabei fuhr Kubica leicht längere Runs als Heidfeld.

Olivier Panis geht in den F1-Ruhestand., Foto: Sutton
Olivier Panis geht in den F1-Ruhestand., Foto: Sutton

Das Schlusslicht der Zeitenliste war erneut der Franzose Sebastien Bourdais, der nach 78 Runden Platz 20 belegte. Mit 2,4 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit war er allerdings eine Sekunde schneller als am Vortag und nur 0,025 Sekunden langsamer als sein Teamkollege Speed, der allerdings durch seinen Abflug am Weiterfahren gehindert wurde.

Die Scuderia Ferrari reihte sich auf den Plätzen 6 und 9 ein. Der schnellere Fahrer war Felipe Massa, der sich wie Luca Badoer auf Getriebe-, Reifen- und Motorentests konzentrierte. Honda bestätigte mit den Plätzen 3 und 5 für James Rossiter und Christian Klien den Aufwärtstrend der vergangenen Testtage. Nur Lewis Hamilton platzierte sich als Vierter zwischen den beiden Schwarzen. Hamilton und de la Rosa arbeiteten an verschiedenen Aufhängungspaketen sowie natürlich den Reifen.

Bei Toyota drehte sich heute alles um Abschiede: Während Ricardo Zonta sich in Richtung Renault verabschiedet, um dort die Rolle des Testfahrer zu übernehmen, verlässt Olivier Panis die Formel 1. Beide wurden vom Team mit Geschenken überhäuft: Zonta erhielt einen Kuchen und ein Fahrzeugteil, welches das gesamte Team unterschrieben hat. Panis durfte sich über ein Stück Asphalt des Circuito de Jerez sowie einen Heckflügel freuen, der ebenfalls von der gesamten Truppe unterschrieben worden war. Von seinem Freund Jarno Trulli erhielt er sogar ein Überraschungsgeschenk: dessen Rennhelm. Seinen letzten F1-Testtag musste Panis allerdings schon vorzeitig beenden, da er sich nicht wohl fühlte, sprang Kohei Hirate am Nachmittag für den Franzosen ein. Au revoir, Olivier!