Was gestern mit einem Toyota-Alleingang begann, wurde heute zum großen Motorenheulen: Ganze 17 Piloten wagten sich am zweiten Testtag im südspanischen Jerez de la Frontera auf die Teststrecke. Am fleißigsten war der Österreicher Christian Klien, der mit 122 Umläufen eine Runde mehr als Takuma Sato absolvierte. Die Bestzeit gehörte jedoch einem anderen: Heikki Kovalainen fuhr in 1:19.467 Minuten an die Spitze der Zeitentabelle.

Das Hauptaugenmerk der Franzosen lag auf Tests mit dem neuen Getriebe, das in dieser Testwoche in beiden R26 die Gänge wechselt. Des Weiteren arbeitete man fleißig weiter an der Abstimmung mit den neuen Bridgestone-Reifen.

Christian Klien zeigte seinen Speed., Foto: Sutton
Christian Klien zeigte seinen Speed., Foto: Sutton

Der erste Verfolger der Gelb-Blauen war Luca Badoer in seinem Ferrari. Der Italiener war knapp fünf Zehntel langsamer, aber immer noch schneller als Felipe Massa, der Platz 7 belegte. Badoers Testtag wurde von einem unerwarteten Problem unterbrochen, als er zur Mittagszeit mit einem vermuteten Hydraulikproblem auf der Strecke liegen blieb. Das Tagespensum der Roten beinhaltete die üblichen Übungen: Arbeiten am neuen Getriebe, mechanischen Komponenten sowie der Motorzuverlässigkeit und die Anpassung des Autos an die neue Reifengeneration.

Hinter den beiden Spitzenreitern reihte sich das Honda-Testfahrerduo Klien und James Rossiter ein. Damit bestätigten die Schwarzen ihre gute Form der Vorwoche. Allerdings verursachte Rossiter eine rote Flagge, als er gegen Ende des Testtages mit einem mechanischen Problem ausrollte.

Die Top10 komplettierten der zweite Renault-Pilot Giancarlo Fisichella, Pedro de la Rosa, Massa, Nick Heidfeld, Jarno Trulli und Franck Montagny, der seinen dritten Testtag als offizieller Toyota-Testfahrer abspulte. Bei McLaren ersetzte Gary Paffett den zum Stammfahrer aufgestiegenen Lewis Hamilton bei Setuparbeiten und der Auswahl von Radspezifikationen. Außerdem testete das Silberpfeilduo neue Komponenten für den MP4-22.

Bourdais durfte für die Jungbullen ran., Foto: Sutton
Bourdais durfte für die Jungbullen ran., Foto: Sutton

BMW Sauber testete derweil, man mag es kaum glauben, neue Komponenten für den F1.07. Zum Einsatz kam das deutsche Duo Nick Heidfeld und Sebastian Vettel. Neben dem neuen "Schnellschaltgetriebe", wohl einem Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung, standen Reifentests im Vordergrund. Nick arbeitete zudem am Setup, Sebastian an der Aerodynamik und einigen Systemchecks für das Differenzial und die Traktionskontrolle. Am Donnerstag wird Vettel von Robert Kubica abgelöst.

Für Super Aguri griff erstmals seit Saisonende Takuma Sato ins Lenkrad. Der Japaner absolvierte 121 Runden im Interimsauto getauften RA106 und fuhr die 14.-schnellste Zeit des Tages. Sein Programm drehte sich um Reifentests, Setup-Arbeiten, ein Motorenprogramm für Honda und Long Runs zur wärmeren Tageszeit.

Der Rückkehrer des Tages war Sebastien Bourdais. Der dreimalige ChampCar-Meister fuhr 80 Runden für die Scuderia Toro Rosso und blieb dabei drei Sekunden hinter der Bestzeit von Kovalainen zurück. Auf seinen Teamkollegen Tonio Liuzzi fehlten ihm sieben Zehntel, somit belegte das STR-Duo die letzten beiden Plätze der Zeitentabelle.