Lange hatte der dreifache Champ Car Meister Sebastien Bourdais warten müssen, bis er die Chance bekam, einen Fuß in die Formel-1-Tür zu setzen. Nun hat ihm die Scuderia Toro Rosso diese Chance gegeben und seit heute darf er einen Boliden aus der Königsklasse testen. Doch nach einer Phase, in der er jegliche Zukunft in der Formel 1 schon fast abgeschrieben hatte, geht er recht zurückhaltend an die Aufgabe heran. "Das ist nur eine Einschätzung. Wenn STR mag was es sieht, könnte das 2008 wo hin führen. Wenn nicht, dann können sie mir sagen, dass ich mich verziehen soll", sagte Bourdais gegenüber Autosport.

Verwundert hat den Franzosen, wie die ganze Geschichte ihren Lauf genommen hat. "Das coole an der Sache ist, dass recht viele Formel-1-Manager gespannt darauf waren, wie ich mich anstellen würde. Aber STR hat auch wirklich was dazu getan. Es passierte durch (Manager) Nicolas Todt und kam aus dem Nichts. Ich dachte, die Möglichkeit einen F1-Wagen zu testen sei vorbei und am nächsten Tag kontaktierte er mich!", erzählte Bourdais. Was der Franzose allerdings ausschloss, ist ein Wechsel bereits für die Saison 2007, da er gedenkt, seinen Vertrag beim Newman-Haas Rennstall in der Champ Car Serie zu erfüllen. Deswegen wären auch jegliche Spekulationen um eine Verpflichtung anstelle von Tonio Liuzzi oder Scott Speed überflüssig.

Der Mitbesitzer von Toro Rosso, Gerhard Berger, der bereits klar ausgesprochen hat, dass er im kommenden Jahr mit Liuzzi und Speed als Fahrer weitermachen will, meinte laut Autosport zu Bourdais' Test: "Ich würde ihm gerne eine Chance geben. Ich denke, der Bursche macht in den Staaten einen guten Job und ich möchte sehen, wo er steht. Er war in Europa recht gut und ist in den Staaten sehr gut und ich möchte sehen, wie sein Potential aussieht."