Nach den Einheitsreifen kommt übernächstes Jahr auch eine Einheitselektronik. Wie die FIA bereits vor einiger Zeit bekannt gegeben hat, wird "Microsoft MES" ab 2008 alle Formel 1-Teams mit einem einheitlichen Elektroniksystem (ECU) beliefern. Bisher hatte sich keines der beiden Unternehmen dazu geäußert.

"Microsoft MES", ein Joint Venture zwischen McLaren und Microsoft, hat seinen Sitz im McLaren Technology Centre in Woking, operiert aber unabhängig vom McLaren Formel 1-Team. Das McLaren Technology Centre entwickelt und produziert schon seit mehr als 15 Jahren Elektroniksysteme und arbeitet auch schon länger mit verschiedenen Formel 1-Teams zusammen.

"Wir sind schon seit über 15 Jahren in der Formel 1 und anderen Motorsportserien vertreten," wird Peter van Manen, der Geschäftsführer von McLaren Electronic Systems, von Autosport zitiert. "Unsere Zusammenarbeit mit Microsoft erlaubt es uns, das Wissen und die Erfahrung von MES in den obersten Klassen des Motorsports mit Microsofts innovativen Technologien zu vereinen, um das bestmögliche Elektroniksystem zu bauen."

In einer gemeinsamen Erklärung der beiden Unternehmen heißt es, man wolle gemeinsam ein ECU-System erarbeiten, mit dem jedes Auto pro Grand Prix mehr als ein Gigabyte Informationen sammeln könne. Die Daten würden dann an Systeme übertragen, die Microsoft/MES zur Verfügung stellen wird und die den Boxenmannschaften detaillierte Analysen erlauben sollen.

Manuel Simas, Microsofts Direktor für die Automobilindustrie, erklärte, man sei bestrebt, allen die richtige Technologie und Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um erfolgreich zu sein. Man wolle aber trotzdem die Kosten auf ein Minimum begrenzen. "Genau das bieten wir allen Formel 1-Teams an," so Simas. "Wir freuen uns sehr, mit MES und der FIA zusammenzuarbeiten und sind sicher, dass wir ein System haben werden, das robust, skalierbar und einfach in der Handhabung ist." Das Warten auf den ersten Bluzescreen hat begonnen...