Der Vorteil von Testfahrten ist, dass sich neben der Arbeit am Auto auch gleich die Kontakte zur Presse pflegen lassen und die Teams, beziehungsweise deren Mitglieder, das ein oder andere erzählen können. So nutzte McLaren in Barcelona diese Gelegenheit und packte gegenüber den Journalisten ein paar Geschichten aus.

Die erste war etwas verwirrend. Erzählt wurde sie von Ron Dennis und stand in völligem Gegensatz zu dem, was er zwei Tage davor gesagt hatte. Denn diesmal meinte er, dass es doch eine Möglichkeit gäbe, dass Fernando Alonso noch in diesem Jahr testet. "Wir haben ein Auto bereit, mit dem Fernando testen kann. Wenn er aus seiner Pause zurückkehrt, werden wir mit Renault sprechen. Sollte deren Antwort positiv sein, wird er im Dezember sein Debüt haben, wenn nicht, dann im Januar", sagte Dennis zu Diario As. Zu El Mundo Edportivo hatte er noch gemeint, Alonso komme definitiv erst im Januar zum Einsatz.

Neben dem Teamchef hatte auch Mittlerweile-wieder-Testfahrer Pedro de la Rosa etwas, das er den Medien erzählen konnte. Obwohl man bei ihm eigentlich auch sagen kann, musste, da er in jeder freien Minute von den spanischen Journalisten umringt war. So meinte er, dass 2007 ein schwieriges Jahr für McLaren bevorstehen könnte. Das bezog er darauf, dass man mit einer komplett neuen Fahrerpaarung antrete. "Ich denke, Stabilität ist sehr wichtig. Wechsel kann manchmal etwas schlechtes sein, wie bei Williams nach 2004 als Ralf Schumacher und Montoya weg sind. Das war ein Desaster", wurde er bei Marca zitiert.

Was man aus dieser Aussage heraushören konnte, artikulierte er dann auch noch einmal für die Medienvertreter - die Wahl von Lewis Hamilton als zweiten Fahrer hat de la Rosa immer noch nicht ganz verdaut. "Ich kann nicht abstreiten, dass die Entscheidung schwer zu akzeptieren ist, aber meine Einstellung und die Professionalität meiner Arbeit werden sich nicht ändern. Meine Motivation für 2007 ist es, Fernando dabei zu helfen, den Titel zu gewinnen", sagte der Spanier.