Felipe Massa hat in Barcelona die Arbeit für das Jahr eins nach Schumacher bei Ferrari aufgenommen. "Ein wenig komisch ist es schon, dass Michael und Ross Brawn nicht mehr dabei sind", sagt er. "Aber so richtig werden wir das erst beim ersten Rennen merken, denn auch bisher haben wir oft ohne sie getestet."

Für Felipe Massa persönlich ist der Neuanfang aber vor allem eine Chance. "Als ich vor einem Jahr bei Ferrari anfing, hat mir keiner eine große Zukunft vorhergesagt. Ich galt als der Junge, der immer nur ein Jahr fährt und dann wieder weg ist", sagt er. "Jetzt fühle ich mich viel stärker. Ich habe 2006 zeigen können, wozu ich in der Formel 1 fähig bin. Ich habe zwei Siege und drei Pole Positions erobert. Und ich hatte eine sehr starke zweite Saisonhälfte. Ich bin bereit für die nächste Herausforderung."

Massa sagt, dass ihm die Arbeit neben Michael Schumacher sehr geholfen hat. "Wenn man gegen ihn fährt und ähnliche Zeiten erzielt, ist das eine gute Schule."

Massa hat keine Angst, im Kampf gegen seinen zukünftigen Teamkollegen Kimi Räikkönen unterzugehen. "Ich weiß zwar nicht so richtig, was mich da erwartet, aber ich suche da meinen Weg", sagt er. "Kimi ist sicher sehr stark, er war bisher überall konkurrenzfähig. Aber auch ich fühle mich sehr stark. Ich erwarte einen engen Kampf über das ganze Jahr, aber ich bin bereit dafür."

Und der Weltmeistertitel? "Ich habe dazu eine gute Möglichkeit mit meinem Team, mit meiner Erfahrung von 2006 und mit dem Selbstbewusstsein, das mir meine Siege und Pole Positions gegeben haben", sagt er. "Sicher gibt es auch andere starke Teams wie McLaren und Renault, aber der Titel ist trotzdem möglich. Wir müssen nur sehr hart dafür arbeiten."

Nachdem Massa das Heimrennen in Sao Paulo gewonnen hat, erwarten auch die Brasilianer sehr viel von ihm. "Aber ich bin ein Typ, der nichts versprechen will", sagt er. "Ich akzeptiere diese hohen Erwartungen nicht, ich versuche lieber meinen Job ohne viel Druck zu erledigen."

So richtig erschrocken ist Massa nur von den neuen Einheitsreifen von Bridgestone. "Die waren ein Schock", sagt Massa. "Sie sind viel härter und langsamer als die von 2006. Man hat sehr wenig Grip, kann gar nicht richtig attackieren. Ich muss früher bremsen und kann gar nicht so hart in die Kurve gehen, weil die Reifen sonst sofort blockieren. Deswegen hoffe ich, dass die Reifen bis zum Saisonanfang etwas weicher werden."