Wenn Alex Zanardi etwas nicht zu Ende bringen konnte, dann holt er das für gewöhnlich nach. So fuhr er nach der Genesung von dem Unfall, der ihm beide Beine gekostet hatte, in einem umgebauten Champ Car jene 13 Runden auf dem Lausitzring zu Ende, die ihm zum Zeitpunkt des Crashs noch gefehlt hatten. Bei seinen Runden im umgebauten BMW Sauber, während des Formel BMW Weltfinales in Valencia konnte er, seiner Meinung nach, wieder etwas nicht zu Ende bringen.

Denn bei seiner sonntäglichen Ausfahrt musste er das Auto mit einem Elektronikdefekt nach 19 Runden abstellen. "Es ist unglücklich, aber jetzt habe ich unerledigte Geschäfte", meinte Zanardi, "Wenn sich noch eine Möglichkeit bietet, würde ich sicher nicht zögern, sie zu nutzen. Wir haben einen Sitz, Kontrollen und ein Auto, also warum nicht?" Dabei würde er sicher auch noch gerne etwas an Speed zulegen, wobei er alles andere als langsam war. In seiner schnellsten Runde war er nur rund eine Sekunde langsamer als Sebastian Vettel im gleichen Auto.

Nick Heidfeld meinte zu der Leistung Zanardis: "Ich war überrascht, wie schnell er gefahren ist. Eigentlich sollte ich nicht sagen, dass ich so überrascht bin, weil ich weiß, wie schnell er vorher war." Der Teammanager von BMW Sauber, Beat Zehnder, hat einem weiteren Test für Zanardi, egal ob unerledigte Geschäfte oder gute Rundenzeiten, aber eine Absage erteilt. Er meinte: "Ich will das nicht wirklich wieder tun. Ich würde es vorziehen, daran als einmaliges Erlebnis zu denken."