Marco, Du hast genau einen Monat vor dem Heiligen Abend ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk erhalten - nach einem F1-Test dürftest Du ja fast keine Wünsche mehr haben...
Marco Holzer: Genau. Auch wenn es wie ein Standardsatz klingt, möchte ich mich noch einmal für dieses vorzeitige "Weihnachtsgeschenk" bei Dr. Mario Theissen und dem BMW Sauber Team bedanken. Ganz besonders gilt das für die Mechaniker und Ingenieure, die mir das Auto erklärt und mich die ganze Zeit toll unterstützt haben.

Wenn Du den Tag mit einem Wort oder einem Satz zusammenfassen müsstest, wie würde Dein Fazit ausfallen?
Marco Holzer: Unglaublich! Das ganze Auto hat mich total fasziniert. Die Kräfte, die Power, die Bremsen - alles war einfach unglaublich.

Wie stand es am Donnerstagmorgen vor Deinem F1-Debüt um Deine Nerven? Warst Du sehr nervös?
Marco Holzer: Kurz vorher hat es im Magen schon etwas gekribbelt. Aber das hat sich schnell gelegt, gerade weil die Mechaniker und Ingenieure mich gut aufgenommen haben. Damit haben sie mir die Nervosität genommen und alles hat gut funktioniert.

Marco hatte viel Spaß mit dem BMW Sauber., Foto: Sutton
Marco hatte viel Spaß mit dem BMW Sauber., Foto: Sutton

Wie war das Gefühl zum ersten Mal in einem F1-Auto aus der Box zu fahren?
Marco Holzer: Nach der ersten Installation-Lap waren der Druck und die Nervosität verschwunden und auf der zweiten Runde lief bereits alles reibungslos. Besonders beeindruckend war die Bremswirkung, als ich das erste Mal mit Vollgas auf eine Kurve zugefahren bin. Das war unglaublich - die Kräfte pressten mich regelrecht in die Gurte. Aber es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich durfte insgesamt 65 Runden fahren, was richtig viel war.

Da hat sich dann Dein spezielles Fitnesstraining ausgezahlt...
Marco Holzer: Richtig. Ich hatte mich gezielt darauf vorbereitet. So konnte ich die vielen Runden samt der hohen Kräfte ohne Probleme durchhalten. Also hat sich mein Krafttraining für die Nacken- und Halsmuskulatur absolut gelohnt.

Körperlich gab es keine Probleme. Wie sah es mit der Technik aus? Bist Du mit den vielen Knöpfen am Lenkrad auf Anhieb zurecht gekommen?
Marco Holzer: Ja, die Ingenieure haben mir die Lenkradfunktionen schon am Mittwoch erklärt. Im Auto hat dann alles super funktioniert. Es hat auch viel Spaß gemacht mit den Ingenieuren zusammenzuarbeiten und die Daten aus dem Auto auszuwerten.

Du hast also mit ihnen zusammeneinen auch Blick in die unzähligen Telemetrie-Daten geworfen?
Marco Holzer: Genau, sie haben mir alles erklärt, so dass ich dabei nicht nur viel Spaß hatte, sondern auch jede Menge lernen konnte, das mir zukünftig sicher helfen wird

Mit dem Auto lief alles glatt, wie sah es mit der Strecke aus?
Marco Holzer: Ich habe schon einmal in Valencia getestet. Deshalb kannte ich die Strecke schon, was mir sehr geholfen hat. So konnte ich mich voll auf das Auto konzentrieren und musste nicht erst noch die Strecke lernen.

Am liebsten wärst Du wahrscheinlich am Freitag gleich wieder ins Auto geklettert...
Marco Holzer: Absolut, der Test hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich irgendwann noch einmal in einem Formel 1-Auto sitzen darf.