Was war das erste, an das Du nach der Zieldurchfahrt in Brasilien gedacht hast?
Robert Doornbos: Die Red Bull Finalparty im Murumbu-Stadion an diesem Abend, haha! Nein, auf meiner In-Lap habe ich realisiert, was ich für eine tolle Saison hatte; meine drei Rennen für RBR waren das absolute Highlight. Ich habe meinen Teamkollegen DC in zwei Rennen geschlagen und dem Team für die harte Arbeit gedankt. Es war nicht einfach mit dem RB2 am Jahresende konkurrenzfähig zu sein, da das Team sich bereits auf 2007 konzentrierte. Aber Minuten nachdem ich das Auto im Parc Fermé geparkt hatte, schweiften meine Gedanken wieder zu der Party später am Abend...

Hast du am Montag direkt Deine Koffer gepackt und einen schönen Urlaub verbracht?
Robert Doornbos: Nein, nicht sofort. Da wir Fahrer eh aus dem Koffer leben, musste ich das aber auch nicht machen. Manchmal nenne ich meinen Reisekoffer mein mobiles Zuhause. Nach Brasilien flog ich nach Savannah in den USA. Dort gab der Sohn meines Hauptsponsors Harry Muermans sein Formel Atlantic Debüt bei einem Test. Die Formel Atlantic ist das Sprungbrett zu den ChampCars. Obwohl ich nicht selbst gefahren bin, konnte ich Dominick einige Ratschläge geben. Er hat keine Angst das Limit zu finden und es manchmal sogar zu überschreiten!

Danach bist Du nach Europa zurückgereist?
Robert Doornbos: Ja, zurück in meine Heimatstadt Rotterdam. Ich habe viele Freunde und meine Familie besucht, da ich sie eine Weile nicht gesehen hatte. Aber nach fünf Tagen ging bereits mein nächster Flug - auf diesen hatte ich mich aber wirklich gefreut: Ein Urlaub zusammen mit meiner Freundin auf den Malediven.

Das klingt gut! Dort war es wahrscheinlich viel wärmer als hier...
Robert Doornbos: Ja, darauf kannst Du wetten! Jenson, DC, Fisichella und Heidfeld haben mir viele Geschichten über die Malediven erzählt, also wollte ich auch einmal dort hin. Und tatsächlich: Wir hatten eine tolle Zeit dort! Ich kann nicht still sitzen oder einfach nur am Stand liegen, ich brauche immer action-geladene Abenteuer. Ich war Wakeboarding, Schwimmen, Tauchen, Laufen und habe noch einige andere Dinge getan. Meine Freundin Machteld muss manchmal wegen mir verrückt geworden sein! Aber jetzt bin ich bereit für die neue Saison!

Okay, wie sehen Deine Pläne für 2007 aus?
Robert Doornbos: Wir arbeiten daran und ich möchte im nächsten Jahr in der Red Bull Familie bleiben. Meine Fans sollten sich keine Sorgen machen, ich mache mir auch keine! Habt noch etwas Geduld!

Und wie geht es bis dahin weiter?
Robert Doornbos: Ich habe ein intensives Training in Rotterdam begonnen, das mich von der Straße fern hält! Aber ich erhole mich auch mit meinen Freunden. Aber wahrscheinlich werde ich schon bald zu meinem hektischen Leben zurückkehren, dann ist mein Leben wieder am Limit...