Max Mosley ist in den letzten Tagen so richtig in Fahrt gekommen. Da war zunächst die Verkündung des Friedens zwischen FIA und GPMA, von dem Burkhart Göschel am Mittwoch noch einmal sagte, dass alle Hersteller dahinter stünden. Dann gab es die lange Aussendung von der FIA in der sich Mosley und Göschel über die Zukunft der Formel 1 ausließen und nun ergriff Mosley am Mittwoch im BMW Forschungszentrum abermals das Wort.

Diesmal ging es um den zukünftigen Rennkalender. "Es gibt immer noch eine unproportional hohe Anzahl von Rennen in Europa", meinte der FIA-Präsident. Er bezeichnete es als "Trend", dass der Fokus der Formel 1 immer mehr von Europa weggehe, da Imola und der Nürburgring 2007 nicht mehr dabei seien und Silverstone und Magny Cours sich an ihren Rennen festkrallen wollen. "Wir haben keine Balance. Orte wie Indien, China, Russland, Südamerika, Mittelamerika - das sind alles sehr wichtige Märkte", sagte Mosley.

Im momentan existierenden Concorde Agreement gibt es aber eine Klausel, wonach der Ersteller des Formel-1-Kalenders, also Bernie Ecclestone, kein traditionelles Europarennen ohne die Zustimmung der FIA streichen kann. Mosley gestand dazu ein: "Das ultimative Opfer könnte von den Teams gebracht werden, die dann 20 Rennen fahren." Denn Mosley gab zu, dass der wichtigste Markt für die Hersteller immer noch Europa sei. Ab 2008 wäre aber in den neuen Regeln die maximale Zahl der Rennen ohnehin von 17 auf 20 angehoben.