Christian Klien ist derzeit noch ohne ein Renncockpit für die Saison 2007. Was also treibt ein "arbeitsloser" Rennfahrer in der Winterpause? Ist er pausenlos am Verhandeln und Sponsorengelder eintreiben? Nicht ganz, der Österreicher gab in einer Presseaussendung, die ihn noch einmal bei allen ins Gedächtnis rufen sollte, noch eine weitere Antwort auf diese Eingangsfrage: Trainieren, was denn sonst?

Dabei hilft ihm kein geringerer als der ehemalige Karate-Weltmeister Daniel Devigile, mit dem er bereits seit "langer Zeit" zusammenarbeitet. Wenn er also das ChampCar-Angebot von Red Bull angenommen hätte, hätte er problemlos in die Fußstapfen von Paul Tracy steigen können - der lieferte sich in dieser Saison einige Faustkampfeinlagen mit seinen Konkurrenten...

Klien geht es aber weniger um die Karate-Moves, als vielmehr darum der "fitteste F1-Fahrer" zu werden - nachdem der bisherige Inhaber dieses Titels in den wohl verdienten Ruhestand abgetreten ist, steht dieser Posten ja wieder zur Verfügung; ob ihn allerdings Klien ergattern wird, bleibt abzuwarten.

"Zu trainieren, um einen hohen Grad an Fitness zu halten, ist für mich nicht nur essentiell erforderlich um ein Formel 1 Fahrer zu sein, sondern es macht mir auch Spaß", spulte Christian seinen Bewerbungstext herunter. "Ich liebe die Berge. Im Freien in diesen Höhenlagen zu trainieren, ist immer wieder aufs Neue sehr lohnend." Zudem sei es nicht für alle Zuschauer zu erkennen, wie hart es ist, ein F1-Auto am Limit zu bewegen. "Wenn dein Fitnesslevel nicht hoch genug ist, kann das einen großen Unterschied bedeuten, wenn du in einem langen, heißen Rennen, körperlich in der Lage sein musst, dich während anderthalb Stunden zu 100% zu konzentrieren. Ich will ja schließlich bei jedem Rennen bis zum Schluss am Limit pushen und mein Bestes geben."

Wann Christian das nächste Mal sein Bestes in einem F1-Rennen geben darf, steht noch nicht fest. Derzeit buhlt er noch immer um ein Stammcockpit bei Spyker und eine Testfahrerrolle bei Honda. Bis es mit einem Cockpit geklappt hat, liegt er aber nicht auf der faulen Haut. Stattdessen macht er, was alle F1-Fahrer in der Winterpause machen: Trainieren, was denn sonst?