Es ist eine Frage, die gerne und oft diskutiert wird: Was macht einen großen Sportler aus? Sind es die Erfolge? Ist es das Charisma? Oder ist es eine Mischung aus beiden? Einer, der gerade über diese Frage sinniert, ist Bernie Ecclestone. Immerhin hat ein Großer gerade die Formel-1-Bühne verlassen und mit Fernando Alonso steht ein möglicher Nachfolger bereit - aber eben nur ein möglicher.

"Für mich war Senna ein Großer, wegen der Art wie er das Publikum verzaubert hat", sagte Ecclestone gegenüber den spanischen Medien. Bei Alonso sieht er das noch nicht so: "Fernando fehlt noch diese Verbindung mit den Menschen, aber mit seiner dritten Weltmeisterschaft könnte er das endlich erreichen."

Aber auch über den nächsten potentiellen Weltmeister musste Ecclestone nachdenken, obwohl er da Alonso in der Favoritenrolle sieht. "Jetzt, da Schumacher weg ist, ist die Tür für alle offen, obwohl Alonso der mit der besten Chance ist", meinte der Formel-1-Boss. Er gab aber auch zu, dass der dritte Titel Alonso nicht notwendigerweise zu einem Großen machen müsse - schließlich lässt sich die Nähe zu den Menschen nicht mit Titeln erzwingen.

Was Ecclestone aber mit Freude bestätigen konnte war, dass Fernando Alonso in Spanien einen wahren Formel-1-Boom ausgelöst hat. "Vor ein paar Jahren hat sich in Spanien niemand interessiert, aber dank Alonso hat sich das alles geändert", sagte Ecclestone. Nachdem er diesen Markt nun erobert hat, traute sich der Mr. Formel 1 auch zuzugeben, dass er nach wie vor einen Weg sucht, die Königsklasse des Motorsports nach Russland und Indien zu bringen.