Renault Sie haben extrem stark begonnen und schon früh den Grundstein für die Titelverteidigung gelegt. Alonso hat nur wenige Fehler begangen und ist demnach verdient Weltmeister geworden. Wer in so jungem Alter bereits Doppel-Weltmeister ist, der ist ein relativ perfekter Rennfahrer.

Ferrari Die Roten sind nach der Saison 2005 quasi auferstanden. Dennoch begannen sie schwächer als Renault. Zur Saisonmitte bekam man die Kurve und war am Ende ganz dicht an der WM dran. Ohne die Probleme der letzten zwei Rennen hätte man es sogar schaffen können. Immerhin ist man in Michael Schumachers letzter Saison bis zum Schluss um den WM-Titel mitgefahren.

McLaren Enttäuschend, wie in den letzten Jahren fast immer. Im letzten Jahr war zwar der Speed da, aber nicht die Zuverlässigkeit. In diesem Jahr fehlte beides. Hinzu kam der Austausch von Juan Pablo Montoya gegen Pedro de la Rosa. Der Spanier hat einen guten Job gemacht, blieb aber insgesamt hinter den Erwartungen und Ansprüchen des Teams zurück.

Honda Vor der Saison wollte man unbedingt um den Titel mitfahren, teilweise war man jedoch meilenweit vom Podium entfernt. Jenson Buttons erster Sieg kam vor allem durch die glücklichen Umstände in Ungarn zustande. Honda blieb hinter den Erwartungen zurück, zumindest wenn man ihre Titelhoffnungen als Maßstab setzt. Platz 4 mit weitem Abstand auf BMW Sauber ist dennoch nicht schlecht, allerdings ist der Abstand zu McLaren auch riesig.

BMW Sauber Das Team hat den größten Sprung in der Konstrukteurswertung gemacht und befindet sich auf dem richtigen Weg, um in den nächsten Jahren nach ganz vorne zu gelangen. Sie haben im Laufe des Jahres nicht abgebaut oder stagniert, sondern wurden gegen Saisonende sogar immer besser. Für ein neues Team gab es auch viel Ruhe - die Saison kann als Erfolg gewertet werden.

Toyota Die Japaner fahren seit Jahren hinter den Erwartungen her. Ob sie nun wirklich das größte Budget haben, kann man nicht mit Sicherheit sagen, aber sie investieren auf jeden Fall genug. Dafür konnten sie sich in diesem Jahr aber nur selten so in Szene setzen wie bei ihrem Heimrennen.

Red Bull Platz 7 war für Red Bull Racing zu erwarten. Vor ihnen liegen ausschließlich Automobilhersteller. Sie sind das erste der wenigen Privatteams, das allerdings auch einem Konzern gehört, nur eben keinem Automobilkonzern mit eigenem Motor. Red Bull hat viel Geld, aber auch viele Sympathien, die sie sich mit ihren Auftritten als Farbtupfer im Fahrerlager verdient haben. Die Saison 2006 endete für RBR fast schon zur Saisonmitte, da stellte man die Entwicklung zugunsten des 2007er Autos fast komplett ein.

Williams Das Team begann die Saison sehr gut, was vor allem für Nico Rosberg galt. Danach fehlten der Speed, die Konstanz, die Zuverlässigkeit und allen voran die Punkte. Ohne BMW und wichtige Hauptsponsoren ist man weit abgerutscht.

Toro Rosso Unter diesen Voraussetzungen, mit dem gedrosselten V10-Motor und der Geschichte als Minardi erlebten die Jungbullen eine gute Saison. Die Fahrer konnten sich an die Strecken und die F1 gewöhnen, das Team konnte Ingenieure testen und sich entwickeln, mit Gerhard Berger & Co hat man zudem eine Menge guter Leute. Toro Rosso hat also durchaus eine gute Zukunft vor sich. Man muss sie viel ernster nehmen als Minardi in den vergangenen Jahren.

Spyker Oder wie sie sich gerade nennen mögen. Es herrschte immer viel Unruhe im Team. Die Besitzer, Namen und Testfahrer wechselten fast im Minutentakt. Trotzdem haben gerade die deutschen Testfahrer Sutil und Winkelhock starke Eindrücke hinterlassen, aber auch die Stammpiloten haben einen guten Job gemacht. Es fehlte dem Team einfach am Geld. Jetzt gilt es mehr Ruhe und Konstanz reinzubringen.

Super Aguri Ein sympathisches Team mit vielen Fans in Japan. Für ein so altes Auto war der SA05/SA06 sehr schnell. Für die F1 ist es wichtig, dass es nicht nur die Top-Teams und Hersteller gibt, sondern eben auch die kleinen, privaten Teams, die Spitzenmotorsport bieten. Auch davon lebt die Formel 1.