Herzlichen Glückwunsch, Fernando. Wie fühlst Du dich als zweifacher Weltmeister?
Fernando Alonso: Ich kann meine Gefühle nicht in Worte fassen. Bestimmt brauche ich einige Zeit, um zu verstehen, was passiert ist. Ich bin 25 Jahre und nun zum zweiten Mal in Folge Weltmeister, wir haben erneut die Konstrukteurswertung gewonnen … einfach unglaublich. Außerdem bin ich heute nach fünf fantastischen Jahren mein letztes Rennen mit Renault gefahren. In mir sind so viele Emotionen.

Wie lief Dein Rennen?
Fernando Alonso: Es gab keinerlei Probleme, alles lief wie geplant. Mein Start klappte gut, und schon nach ein paar Runden bat mich das Team, die Drehzahl etwas zurückzunehmen. Darüber habe ich mich zunächst gewundert, aber dann sagte man mir, dass Michael nach einem Reifenschaden nur auf Rang 19 liegt. Durch unseren späteren Boxenstopp überholte ich dann Räikkönen und richtete mich hinter Massa ein. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich mir mein Rennen einteilen.

Warst Du erleichtert, als Du von Michaels Problem hörtest?
Fernando Alonso: Nein, denn es konnte immer noch alles passieren, immerhin waren noch mehr als 60 Runden zu fahren. Ich hielt meine Konzentration aufrecht, achtete aber sehr genau darauf, das Auto zu schonen. In meinem Zweikampf mit Button zum Beispiel hätte ich ihn ohne weiteres passieren lassen. Weil wir auf der Geraden schneller waren, stellte sich die Frage aber gar nicht.

Du konntest also nicht entspannen, bevor Du im Ziel warst?
Fernando Alonso: Ich musste unter die ersten Acht kommen. Das klingt einfach, aber es gab jede Menge möglicher Stolpersteine. Die vielen Kohlefasertrümmer auf der Fahrbahn hätten zum Beispiel jederzeit einen Reifenschaden auslösen können.

Jetzt bist Du zum zweiten Mal Weltmeister. Hattest Du in diesem Jahr Zweifel, dass es klappen könnte?
Fernando Alonso: Niemals. Es gab einige schwierige Momente, als ich Strafen bekam, die ich nicht verstand. Aber ich wusste immer, dass wir es schaffen können. Wir hatten ein Siegerauto und die nötige Entschlossenheit.

Was geht Dir nach diesem Triumph durch den Kopf?
Fernando Alonso: Das Team – ich möchte ihnen allen danken. Sie waren fünf Jahre lang meine Familie in der Formel 1. Das Testteam, die Mitarbeiter in den Workshops in Viry und Enstone, unsere Partner von Michelin und Elf, Heikki … All diesen Leuten gehören jetzt meine Gedanken.