Mit einem Ausfall begann 1991 die Karriere des Michael Schumacher. In 16 Jahren Formel 1 arbeitete er sich zum erfolgreichsten Rennfahrer aller Zeiten empor. In dieser Zeit erlebte er unzählige Glücksmomente mit seinem Team - Siege, Titelgewinne, Rekorde; doch der krönende Abschluss blieb ihm verwehrt. "Trotz eines außergewöhnlichen Sieges von Felipe und eines historischen Rennens für Michael, bin ich in der Hitze des Gefechts sehr enttäuscht", bilanzierte Jean Todt. "Wir hätten Michaels Karriere gerne anders enden sehen, aber das Schicksal hatte andere Pläne."

So fasste auch Schumacher seinen 4. Platz auf - knapp hinter einem möglichen Podestplatz zum Abschluss. "Alles in allem haben wir vom Auto und vom Speed her ein klasse Finale hinbekommen, aber es hat für mich leider nicht sollen sein."

Die entscheidende Szene im Kampf gegen Giancarlo Fisichella wollte er nicht überbewerten, Ross Brawn sagte jedoch, dass es Fisichellas Auto war, an dem sich Schumacher den Reifenschaden einhandelte. "Ich habe es mitgeteilt bekommen, dass das passiert ist, aber ich kann es nicht beurteilen, weil ich es selbst nicht gesehen und auch nicht gespürt habe. Ich habe nur gespürt, dass mein Reifen in Kurve zwei nicht mehr funktionierte."

Das Rennen selber sei "ziemlich chaotisch" gewesen. "Wir hatten heute ein Wahnsinnsauto. Vom Speed her hätten wir wahrscheinlich alle überrunden können. Auf gewisse Art und Weise haben wir das ja auch gemacht."

So machte die Formel 1 dem Ex-Rennfahrer Spaß. "Diese Rad-an-Rad-Zweikämpfe sind das Hoch der Formel 1, speziell wenn der Weg nach vorne geht, wenn man so ein gutes Auto hat, die Gegner im Griff hat und entsprechend angreifen kann", redete sich Schumacher in einen Fluss. "Meistens wünscht man sich, dass das Rennen irgendwann vorbei ist, aber heute hätte ich mir gewünscht, dass es noch ein bisschen länger geht." Seine Fans sehen das sicher genauso.