Für Nick Heidfeld begann dieser Tage sein erster Brasilien-Besuch seit zwei Jahren; im Vorjahr musste er bekanntlich wegen seiner Verletzung pausieren. Der erste Eindruck des Mönchengladbachers sagt alles: "Die Buckel sind noch schlimmer als vor zwei Jahren." Nur die neu asphaltierten Stellen seien etwas besser. Dafür sind die anderen umso schlimmer.

Ähnlich verhielt es sich mit seiner Fahrzeugbalance. "Mir hat die Balance überhaupt nicht zugesagt", sagte er uns, "da müssen wir mal schauen, dass wir es für morgen hinbekommen." Außerdem sei die Strecke in Kurve 6 "schwierig" zu fahren gewesen. "Da stand etwas Wasser auf der weißen Linie, deswegen habe ich mich fast gedreht."

An der Reifenfront kann Nick noch keinen Favoriten ausmachen. "In Japan schien es, als ob Bridgestone die Oberhand hatte, speziell im Qualifying. Am Vormittag dachte ich heute, dass Michelin besser aussehen würde, aber das hat sich am Nachmittag etwas gedreht. Das zeigt wie sehr alles von kleinen Veränderungen abhängt." Deshalb seien Vorhersagen momentan sehr schwierig.

Das gilt auch für den Kampf um den 5. Platz in der Team-WM. "Toyota war heute etwas schneller als wir. Aber wir müssen noch abwarten, ob sie mehr neue Reifen gefahren haben als wir. Man weiß auch nie genau, wie viel Sprit sie drin hatten. Letztlich können wir uns eh nur auf uns konzentrieren und müssen dann sehen, was am Ende dabei rauskommt."