Schon seit dem letzten Rennen in Japan diskutiert die halbe Welt, was wohl am kommenden Sonntag in Brasilien passieren wird. Wird Fernando Alonso wirklich auf Sieg fahren oder nur versuchen, den einen nötigen Punkt für den Gewinn der Weltmeisterschaft zu sichern? Wird Michael Schumacher alles daran setzten, das letzte Rennen seiner Formel 1-Karriere zu gewinnen und wird er das auch mit fairen Mitteln tun?

Böse Zungen haben schon behauptet, dass Schumacher sicher zu allen Mitteln greifen wird um seinen Konkurrenten aus dem Rennen zu werfen und selbst zum achten Mal Weltmeister zu werden. Szenen wie die 1994 in Adelaide mit Damon Hill oder jene 1997 in Jerez mit Jacques Villeneuve seien durchaus wieder möglich, hieß es. Einer, der es wissen muss, Formel 1-Promoter Bernie Ecclestone, sieht keinerlei Probleme was die Fairness im letzten Kampf um die WM-Krone betrifft.

Schumacher werde sich mit Sicherheit absolut sportlich verhalten, erklärte Ecclestone unseren Kollegen von der Times. "Meiner Meinung nach wird Michael absolut korrekt fahren," erklärte der Brite. "Er ist der Meinung, wenn es sein soll, dann passiert es auch." Sollte Schumacher in São Paulo gewinnen, hätte er 92 Siege auf seinem Konto, so viele wie Ayrton Senna und Alain Prost zusammen, ein Rekord, der Bestand haben wird, denkt Bernie Ecclestone. "Sein Rekord wird nicht mehr übertroffen werden," sagte er. Bei Ferrari sei Schumacher derjenige, der das Team vorantreibt, fügte der 75-jährige hinzu. "Ich bin nicht sicher, ob andere Fahrer stark genug sind, oder genügend Willenskraft haben, das gleiche zu tun."

Zum Thema Ferrari nach der Ära Schumacher meinte Ecclestone, dass es durchaus sein könnte, dass die Scuderia sich vor einige Probleme gestellt sehen könnte. Nicht nur, dass der Mann das Team verlässt, um den herum es jahrelang zum großen Teil aufgebaut war, auch der Technische Direktor Ross Brawn wird sich aller Voraussicht nach Ende der Saison ein Jahr Auszeit nehmen. "Ohne Michael Schumacher und Ross Brawn wird das ein anderes Team sein," kommentierte Ecclestone. "Wenn Kimi Räikkönen gute Leistungen bringt, fein, falls er das aber nicht tut, wird die italienische Presse nicht allzu freundlich sein."