Der anstehende Rücktritt bremst Michael Schumacher nicht im Geringsten: Auch an seinem zweiten Testtag in Jerez, der insgesamt höchwahrscheinlich sein letzter in der F1 war, führte der Deutsche die Zeitenliste an. Ganze 1,1 Sekunden war er schneller als der Zweitplatzierte Lewis Hamilton. In 1:15.688 Minuten brach er beinahe seinen eigenen inoffiziellen Streckenrekord aus dem Jahre 2004 - damals noch mit V10-Power im Heck seines Ferrari. Mit 104 absolvierten Runden war er zudem der fleißigste Aktive in Südspanien.

Die weiteren Ränge gingen an Lewis Hamilton, der seinen Teamkollegen Pedro de la Rosa um beinahe eine halbe Sekunde abhängte, sowie Robert Kubica, der schon gestern der schnellste Verfolger der Roten war. Während sich Hamilton auf Entwicklungsarbeiten für das kommende Jahr konzentrierte, spulte de la Rosa Reifentests für den Brasilien GP ab. Kubica setzte unterdessen seine Testarbeiten vom Vortag fort und wechselte dabei munter zwischen den zwei verfügbaren Chassis. Allerdings verursachte er auch eine rote Flagge, als er gleichzeitig mit Narain Karthikeyan liegen blieb.

Karthikeyan arbeitete erneut an den neuen Toyota-Motoren und blieb im Laufe des Testtages noch einmal stehen. Am Ende belegte er mit fast fünf Sekunden Rückstand den neunten und letzten Rang der Zeitentabelle. Vor ihm landete sein Teamkollege Alexander Wurz, der ebenfalls für eine Testunterbrechung sorgte. Im Mittelfeld platzierte sich das Toyota-Testfahrerduo Ricardo Zonta und Olivier Panis, das ebenfalls je eine rote Flagge wegen Motorenproblemen heraufbeschwor.