Die Chancen, dass Michael Schumacher 2006 seinen achten WM-Titel holen wird, sind seit dem Grand Prix von Japan nur noch marginal. Schumachers Motorschaden in Suzuka und Alonsos Sieg haben dem Spanier einen komfortablen Vorsprung von zehn Punkten gegenüber Schumacher verschafft und es müsste schon ein kleines Wunder geschehen, wenn der Ferrari-Star das beim Saisonfinale in Brasilien noch herumreißen könnte. Ferrari-Präsident Luca di Monzemolo sagte nach dem Rennen in Japan aber, dass er noch weit davon entfernt sei, aufzugeben.

Man werde bis zum letzten Meter kämpfen, bekräftigte der Italiener. "Ferrari kann eine Niederlage akzeptieren, ebenso, wie sie einen Sieg feiern können und ein Tag wie heute motiviert uns umso mehr für die Zukunft. Für uns ist die Weltmeisterschaft erst nach dem allerletzten Meter in Brasilien beendet." Natürlich sei er sehr enttäuscht über den Rennausgang, meinte Montezemolo weiter, insbesondere für das Team, das keine Fehler gemacht habe.

Nach dem schwachen Saisonbeginn von Ferrari und deren eindrucksvoller Aufholjagd bis hin zur Führung in der WM nach dem Grand Prix von China, sieht Montezemolo aber auch die positive Seite, egal, wer dieses Jahr Weltmeister wird. "Zu Beginn der Saison sagte ich, dass ich wollte, dass Ferrari um die Weltmeisterschaft kämpft. Dann das außergewöhnliche Comeback der letzten Monate ... leider haben wir heute einen Rückschlag erhalten, der uns schwer bestraft hat."