Michelin hatte den großen Frust, Bridgestone viel Freude und generell herrschte die große Konfusion, was die Reifenentwicklung in Suzuka betraf. Christian Danner ging es da im Gespräch mit motorsport-magazin.com nicht anders. "Eigentlich ist es wie immer. Du merkst an einem Tag, so läufts, ganz klar, so ist der Status Quo. Und dann kommt der nächste Tag, die Bedingungen sind anders und auf einmal ist alles ganz anders. Wer weiß aber was morgen ist?"

Er konnte, wie alle andere eben nur feststellen, wie sich die Gummis am Samstag verhalten hatten. Für den Sonntag konnte er daraus genau gar nichts ableiten: "Jetzt ist es einmal ganz klar anders herum. Jetzt ist der Bridgestone, zumindest über die eine Runde, ganz klar besser als der Michelin und morgen ist er dann vielleicht nach zehn Runden hin. Wissen tut man es ja nicht. Aber so wie gestern klar war, dass der Michelin besser war, war heute der Bridgestone besser."

Das einzige was sich Danner sicher zu sagen traute, war dass Michelin chancenlos wäre, wenn alles gleich wäre wie am Samstag. Doch für ihn war das eigentlich Kaffeesatzleserei. "Wer weiß, vielleicht kriegen die alle Graining und nach zehn Runden geht nix mehr. Nicht nur ich kann das nicht vorhersagen, man kann es nicht vorhersagen. Pat Symonds steht genauso im Wald. Ich hab ein Interview mit ihm gehört und der steht genauso da und kratzt sich am Kopf. Das geht ja nicht nur mir und dem geneigten Leser der Website so", sagte Danner mit leichtem Zynismus.

Woher dieses ganze Hin und Her kommt, weiß er jedenfalls genau: "Das sind die normalen Folgen eines Reifenkrieges und das speziell im WM-Endkampf." Deswegen blickt er schon mit großer Vorfreude auf das nächste Jahr, wenn es dann nur mehr einen Reifenhersteller gibt und sich die Gespräche auch um andere Dinge drehen. "Ich habe alleine schon keine Lust, immer nur über Reifen reden zu müssen. Ich gönne das ja dem einem wie dem anderen, wenn die etwas zusammenbringen", sprach er und harrte der Konfusion, die da am Sonntag kommen möge.