Seinen ersten Freitagseinsatz in der Formel 1 hat Michael Ammermüller erfolgreich hinter sich gebracht. Doch bevor er zum zweiten nach Suzuka kommen durfte, war er erst einmal in Tokyo unterwegs. "Wir hatten ein paar PR-Events und ich hatte auch die Möglichkeit, einiges von der Stadt zu sehen. Das war beeindruckend", meinte er gegenüber motorsport-magazin.com. Noch beeindruckter war er aber, als er dann den momentan erfolgreichsten Sumo-Ringer von Japan, der eigentlich aus Bulgarien kommt, zum Essen traf. Gegessen hat der Herr nämlich nicht besonders viel: "Nicht wirklich. Wir waren in einem traditionellen japanischen Restaurant und die Portionen waren nicht so groß. Natürlich weiß ich nicht, ob er vorher oder nachher noch etwas gehabt hat."

Als er dann schließlich doch nach Suzuka kam, ging es für Ammermüller gleich mit Masse weiter. Diesmal waren es aber massig Fans mit meist etwas kleineren Proportionen als sie Sumo-Ringer haben. "Als wir ins Restaurant gingen, waren da ungefähr 100 Leute, die auf Autogramme gewartet haben - und die haben mich alle gekannt und hatten schon Bilder aus Shanghai oder alte aus der GP2. Die scheinen also viel über den Sport zu wissen. Ich frage mich jetzt nur, wie es sein wird, morgen durch die Menschenmassen zum Paddock zu gehen."

Hat er das dann geschafft, dann steht ihm ja "nur" noch die Herausforderung der Strecke bevor. Der erste Eindruck, den er sich bei einem Rundgang gemacht hat, war folgender: "Also der erste Teil mit den S-Kurven. Da hat man nicht viel Platz. Wenn man da einen Fehler macht, ist man gleich weg. Das schaut eigentlich leichter aus, als es ist. Dort ist es wirklich sehr eng, wie auf einer Kartstrecke. Dann sind da noch die mehr oder weniger Steilkurven, was auch nicht so normal ist." Doch das war dann noch lange nicht alles, schließlich ist Suzuka eine der wenigen verbliebenen Naturstrecken. "Die Höhenunterschiede sind schon enorm. Das sieht man im Fernsehen gar nicht und auf der Playstation auch nicht", meinte Ammermüller.

Unbedingt musste dann noch sein erster Eindruck von der 130R geklärt werden, jener Linkskurve, die als eine der anspruchsvolleren Kurven in der Formel 1 gilt. Zu Fuß hatte Ammermüller diesen Eindruck: "Die 130R schaut eigentlich gar nicht so schlimm aus." Doch nach dieser kleinen Majestätsbeleidigung korrigierte er schnell: "Aber wenn man mit rund 300 ankommt, dann wird es schon eng. Einmal schauen, aber normal muss es voll gehen."