Ralf Schumacher kommt in Suzuka zum Heimrennen seines Arbeitgebers Toyota - für ihn kein Grund, andere Ziele zu haben als sonst. "Letztendlich ist jedes Rennen da, um gute Resultate einzufahren. Hier planen wir es ein, dass es gelingt und dann spricht eh keiner mehr über gestern", sagte Ralf und spielte damit auf das schlechte Abschneiden in Shanghai an, wo beide Toyotas ausgefallen waren.

Doch trotz der Erfahrungen aus China, wo im Qualifying bereits in Runde eins Schluss war und wo im Rennen, abgesehen von ein paar Runden, nicht viel zusammenlief, glaubt Schumacher an seine Chance: "Ich weiß, was wir können, wenn wir es richtig machen. Ich hoffe, dass das Wetter dazu einigermaßen passt und alles andere wird sich schon ergeben."

Ein wichtiger Punkt, damit es sich ergibt, werden wieder einmal die Reifen sein, die je nach Wetter so oder so funktionieren können. "Das war für uns in China schwer einzuschätzen. Am Samstag waren die Bridgestone-Fahrer langsamer, am Sonntag waren die Bridgestone-Fahrer schneller. Letztes Jahr war ein Trend, dass ein Michelin-Team wesentlich früher auf Trockenreifen gehen konnte und dieses Jahr scheint es anders herum", sagte Ralf, der selbst auf Bridgestones unterwegs ist.

Mit einer Situation hat Schumacher jedenfalls fast gar keine Erfahrungswerte. Danach gefragt, wie es nicht mit Intermediates sondern mit Full-Wet-Reifen aussähe, musste er zunächst einmal nachdenken, ob er denn in diesem Jahr schon damit gefahren sei. Schließlich fiel ihm dann doch noch ein, dass er in Ungarn einmal damit unterwegs war. "Da war's aber nix", stellte er fest.

Andererseits war Ungarn eines der aufregendsten Rennen der letzten Jahre und China war auch nicht unspannend, was natürlich vor allem auf Zuschauerseite den Wunsch nach mehr Regenrennen geweckt hat. Ralf Schumacher wünscht sich das weniger: "Den Zuschauern kann man es wünschen, uns vielleicht nicht unbedingt. Uns Fahrern allgemein. Es gibt auch schönere Momente. Man hat ja auch im Fernsehen gesehen, dass man nichts sieht, wenn es richtig nass ist. Das ist also auch nicht ungefährlich." Laut Schumacher in Suzuka sogar noch etwas gefährlicher als in Shanghai, da die Strecke schneller ist und die Auslaufzonen kleiner.