Gleich nach dem Grand Prix von China in Shanghai ging es, wie für die meisten Fahrer und Teammitglieder, auch für das Williams-Team weiter nach Japan, wo am kommenden Wochenende das vorletzte Rennen der Saison 2006 stattfinden wird. Es wird in diesen Tagen zwar nicht getestet, von ein paar Tagen Urlaub kann für die beiden Williams-Piloten aber auch kaum die Rede sein. Nico Rosberg wird bei einem PR-Event für Sponsor RBS am Dienstag in einem Rennsimulator gegen einige Gäste antreten und Testfahrer Alex Wurz wird am Mittwoch für Philips in Seoul unterwegs sein. Der einzige, der dieses Mal ausspannen darf, ist Mark Webber, der noch einige Tage in Schanghai verbringt bevor er weiter nach Suzuka reist. "Letztes Jahr sind wir in Suzuka Vierter geworden und es war ein gutes Rennen für uns," erinnert sich der Australier und freut sich schon heute auf das Rennen auf einer seiner Lieblingsstrecken - und auf das Erlebnis Japan an sich.

"Die meisten Leute empfinden den japanischen Lebensstil als sehr unterschiedlich zu dem, was sie gewöhnt sind und entweder man mag das oder man mag es nicht," so Webber weiter. "Die Leute sind aber immer freundlich, sehr höflich und sie geben sich viel Mühe." Für Webber hat Japan auch noch den ganz besonderen Reiz, dass es eines jener Rennen ist, die relativ nahe an seiner Heimat sind. "Es ist zwar etwas weiter nördlich," gibt er zu, "aber ist nahe an Australien und das ist schön für mich. Ich werde aber trotzdem vor dem Ende der Saison nicht mehr nach Hause fahren." Nico Rosberg war zwar 2000 schon einmal zu einem Kartrennen in Motegi, ist aber auch schon sehr gespannt auf Suzuka. "Nach Japan zu fahren wird ein interessantes Erlebnis. Ich werde schon am Dienstag dort sein, da ich in Tokio etwas PR-Arbeit Arbeit habe bevor ich nach Suzuka fahre."

"Die Strecke in Suzuka scheint sehr gut zu sein und ich freue mich darauf, dort zu fahren," so der Deutsche weiter. "Beim Grand Prix von China ließ unser Auto schon eine Verbesserung erkennen und wir hoffen nun, diesen Trend mit nach Japan nehmen zu können." Williams' Technischer Direktor Sam Michael erklärt die Tücken der Strecke, die als einzige im Kalender das Layout einer Acht hat. "Die Strecke hat alles, High-Speed-Kurven, eine Schikane und eine Haarnadelkurve. Ganz besonders muss man sich immer auf die Esses am Anfang der Runde konzentrieren, denn wenn man da in der ersten Kurve einen Fehler macht, zieht man das durch den ganzen Sektor mit."

Ein perfektes Setup und Stabilität im Hochgeschwindigkeitsbereich sei unerlässlich in Japan, meint Michael, damit der Fahrer auch genügend Vertrauen in sein Auto hätte um zum Beispiel in den berühmten Esses voll auf Angriff fahren zu können. "Außerdem müssen die Bremsen in der Haarnadel und in der Schikane gut funktionieren. In Suzuka gibt es ein paar schöne Stellen, an denen man überholen kann und es sind immer aufregende Rennen." Abschließend hofft Michael, dass man nach der sehr durchwachsenen Saison, in den letzten beiden Rennen noch ein paar Punkte werde holen können.