Zwei Siege in Folge und zwei Rennen vor Saisonende endlich die Führung in der Weltmeisterschaft - kein Wunder, dass Michael Schumacher auch bei seiner Abreise aus Schanghai noch immer bester Laune war. "Natürlich hat dieses Ergebnis uns allen nochmals Auftrieb gegeben", schreibt er auf seiner Homepage. "Nachdem das Wochenende am Samstag plötzlich gegen uns zu laufen schien, war dies das Traum-Resultat. Daher war ich gestern so aufgekratzt - ich hatte nach den Schwierigkeiten beim Qualifying wirklich nicht mehr an den Sieg geglaubt, sondern mich auf Schadensbegrenzung eingestellt. Offen gestanden, hatte ich Shanghai als das schwierigste der letzten drei Rennen betrachtet und mich auf ein moderates Ergebnis eingestellt.

Dass es in China letztendlich sogar zum Sieg gereicht hat, bezeichnet Schumacher als doppelt wertvoll. "Denn nun kommen zwei Strecken, die ich sehr gern mag und die uns liegen sollten: Japan und Brasilien." Shanghai war für alle ein "willkommener Motivations-Push" gewesen, sagt der siebenmalige Weltmeister, auch wenn den eigentlich keiner wirklich nötig gehabt hätte. "Wir sind alle heiß auf die Titel. Wir wissen alle genau, dass der Kampf extrem eng und knapp sein wird; wir wissen, was auf uns zukommt. Und ich muss sagen, ich freue mich total auf diesen Kampf.

Nach einem Rückstand in der WM-Wertung, der sogar schon einmal 25 Punkte betrug, ist die Tatsache, mit einem Punktegleichstand und mehr Siegen im Vergleich zu seinem Konkurrenten Fernando Alonso zum vorletzten Rennen nach Japan zu fahren mehr, als man bei Ferrari jemals zu träumen gewagt hätte, gibt Schumacher zu. "Jetzt beginnt die WM bei Null, mehr kann man doch nicht wollen. Es wird sicher ein toller Fight - ich liebe so etwas."

Wie viele seiner Kollegen wird Michael Schumacher die kommenden Tage bis zur Anreise nach Suzuka am Donnerstag in Tokio verbringen, wo er am Mittwochnachmittag Gast bei einer Pressekonferenz von Reifenpartner Bridgestone sein wird. Danach geht es dann Richtung Suzuka, wo Michael Schumacher alles daran setzen wird, seinen siebten Sieg auf einer seiner Lieblingsstrecken feiern zu können.