Tonio Liuzzi und Scott Speed müssen bereits vor dem Qualifying in Shanghai ein breites Grinsen auf ihren Gesichtern gehabt haben, da beide auf Regen und damit eine Chance für sich und ihre Autos gehofft hatten. Der Regen kam und die beiden waren auch tatsächlich schnell unterwegs. Doch wie das so ist, wenn es regnet kann rein schon wolkentechnisch nicht alles eitel Sonnenschein sein. "Ich hatte starkes Aquaplaning in meiner ersten Runde. Dann habe ich mich gedreht und die Mauer getroffen als ich in die Boxen fuhr und die Jungs mussten mich in die Garage schieben, um nach Schäden zu suchen. Es war also eine Überraschung, überhaupt wieder da hinaus zu kommen", sagte Scott Speed.

Doch dieser Überraschung folgte fast die nächste, denn Speed war bis kurz vor Ende der zweiten Session sogar noch auf Platz zehn. Bis er im letzten Moment dann doch noch verdrängt wurde. Dennoch war er über seinen elften Platz sehr glücklich. "Es ist ein großartiges Resultat für die Leute im Team und eine gute Startposition für morgen. Wir haben immer gesagt, wir wollen ein Wet Race, um uns eine Chance zu geben und deswegen hätte ich morgen gerne Regen."

Dem schloss sich sein Teamkollege auch gleich an. Tonio Liuzzi meinte: "Ich hoffe, das Wetter bleibt morgen so, da ich denke, dass wir in diesen Bedingungen konkurrenzfähig sein können." Insgeheim hatte er sich dank des Wetters ja sogar einen Platz in den Top Ten ausgerechnet. Aber es wurde dann noch nasser, als Liuzzi erwartet hatte. "Leider war mehr Wasser auf der Strecke und der Grip-Level hat sich geändert, sodass das Setup nicht mehr ganz das richtige war. Davor war das Auto gut, aber der zusätzliche Regen bedeutete übersteuern." Tolles Wetter liegt eben wirklich immer im Auge des Betrachters.